eingebracht. Möglicherweise damit zumindest teilweise im Zusammenhang steht die starke Steigerung des Wanderungsvolumens im Jahr 2001, als es dazu im Bericht der Statistik Austria heißt: „Die 89.928 Zuzüge aus dem Ausland und die 72.654 Wegzüge ins Ausland bedeuteten die höchsten Werte seit Einführung der Wanderungsstatistik im Jahre 1996."'° „Ostöffnung" und steigende Migration ab 1989 Im Zuge der Ostöffnung Ende der achtziger Jahre setzte ein massiver Anstieg der Zuwanderung ein, der sich in der Zahl der ausländischen Arbeitskräfte, mehr noch aber in der allgemeinen Wanderungsbilanz ausdrückte. Zum Fall des sog. 'Eisernen Vorhangs' kam der Pull-Faktor einer guten ökonomischen Konjunktur mit einem Wirtschaftswachstum von 4,5 % im Jahr 1990, enormen Export zuwächsen ins vereinigte Deutschland und starken Umsatzsteigerungen in der Bauwirtschaft, die traditionell viele Zuwanderer aufnimmt. Die Volkszählung von 1981 wies 291.000 ausländische Staatsbürger (3,9 % der Wohnbevölkerung)aus, jene der Volkszählung von 1991 518.000 Ausländer (6,6 %). Das ergab eine formale Zunahme von 226.000 Personen oder 78%,berechnet man die Geburtenbilanz und die Zahl der Einbürgerungen von Ausländern mit ein, ergibt sich eine Wanderungsbilanz von -l- 266.000 oder ein Zuwachs von rund 90 %. Die Staats bürger(Ex)-Jugoslawiens nahmen in der Statistik der ausländischen Staatsbürger den ersten Platz ein (rund 150.000), gefolgt von nunmehr rund 120.000 Staats bürgern aus der Türkei, die allerdings in den letzten Jahren von der Zahl der „sonstigen Ausländer" ühertroffen worden ist. Diese bestehen zum Großteil aus Zuwanderern aus der sog.„Dritten Welt",die Zahl der Migranten aus den ehemals kommunistischen Oststaaten (Polen, Rumänien, Tschechien, Slowakei, Ungarn) ist im Anstieg begriffen. Seit der Volkszählung 1991 ist die Zahl der ausländischen Staatsbürger erneut gewachsen. Bei diesem Anstieg spielte die Jugoslawien-Krise eine große Rolle, Österreich war vom Auseinanderbrechen des Landes besonders betroffen: als Nachbarstaat und als ehemaliger Anwerbestaat, dessen größtes Einwanderungskontingent aus dieser Region stammt. Die Volkszählung vom 15. Mai 2001 wies nunmehr 710.926 ausländische Staatsbürger und -bürgerinnen aus. Der Ausländeranteil zu Beginn des Jahres 12 2003 beträgt mittlerweile etwas mehr als 750.000 Personen - 9,4 bis 9,5 % der gesamten Wohnbevölkerung. Was die Herkunft der ausländischen Bevölkerung anlangt, ist das Spektrum nochmals breiter und bunter geworden. Man kann daher in Österreich aktuell eine „weitere Globahsierung der Migration" konstatie ren,insofern als immer mehr Länder als Herkunftsgebiete in das Migrationssystem eingebunden werden (z.B. Ägypten, Pakistan, Indien, Sri Lanka, afrikanische Länder)." Eine Sonderentwicklung ist es wohl, dass sich von 1997 bis 2002 auch die Zahl der deutschen Staatsbürger in Österreich deutlich erhöht hat,ebenso wie 10 Statistik Austria(Hg.), Wanderungsstatistik 2001, Wien 2002,S. 13. 11 Christiane Hintermann, Die „neue" Zuwanderung nach Osterreich. Eine Analyse der Entwicklungen seit Mitte der 1980er Jahre. In: Dazugehören? Fremdenfeindlichkeit — Migration-Integration. Sonderband der Schriften reihe Informationen zur Politischen Bildung, Wien 2001,S. 75.
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