Migration - Eine Zeitreise nach Europa

besinnen uns" — wir unternehmen alles gegen diese Entwicklung Aber ich muss schon sagen, manchmal giht es den Punkt,also man wird so khscheehaft,so nega tiv von außen behandelt, da kann man dann nichts machen. Punkt aus. Diskriminierungen John: Ist dies bei der Behandlung durch die Polizei der Fall ? Wird man von der Polizei oft kontrolliert ? Hat man Angst vor Kontrollen ? Udeani: Angst vor Kontrolle, das will ich nicht sagen, aher etwas spielt sich hier ab. Man muss sich ansehen, welche Bilder von der Polizei hahen wir, wir Afri kaner, von zu Hause mit, das spielt auch hier eine wichtige Rolle. Das ist oft unbewusst, aber man transportiert diese Bilder und vielleicht reagiert man auf eine Art, die der andere falsch auffasst. Die Bilder der Polizisten über uns, das ist eine andere Sache. Und das sind dann zwei unterschiedliche Bildpaare. Und der zweite Punkt, wovor man Angst hat, ist das: Wird mir geglaubt, auch wenn ich alles tue um zu beweisen, was ich sage. So eine Art von Unschuldsvermutung, gilt die bei mir-und in unserem Fall? Meiner Erfahrung nach,nein,es ist eher umge kehrt. Die Polizisten glauben uns meist nicht. So müssen wir von den Minuspunk ten aus argumentieren und das ist, wie ich aus eigener Erfahrung weiß, sehr schwierig. John: Hat sich das für dich verbessert mit der österreichischen Staatsbürgerschaft ? Udeani: Es macht schon etwas aus, aber man merkt auch ein, sagen wir mal so, subtiles Unbehagen.Zum Beispiel, wenn ich meinen Ausweis vorweise,ist es so,ich merke, aha österreichischer Staatsbürger, dann die Titel, die vor meinem Namen stehen, und dann habe ich das Gefühl ... Ohne jemand etwas unterstellen zu wol len,merke ich,wie akribisch alle diese Daten aufgesammelt werden,um ihre Echt heit zu überprüfen. Aber für mich ist das anders, ich bin Staatsbürger,ich habe Voraussetzungen für meinen Status und für meine Titel und der Beamte muss dies zur Kenntnis nehmen,aher für die Beamten ist das oft nicht selbstverständhch John: Wie sieht es aus mit konkreten persönlichen Diskriminierungserfahrungen ? igg Udeani: Na ja. John: Bist du verheiratet ? Ist deine Frau Afrikanerin ? Udeani: Sie ist Vorarlbergerin und wir haben eine Tochter Wir sprechen zu Hause in Linz deutsch. Aber ich lehre meine Tochter ein bisschen meine Mutter sprache, eine Regionalsprache -ein bisschen. Als wir in Nigeria waren,da fühlte sie sich dadurch wohl, weü sie verstehen konnte, was mein Bruder und meine Schwester gesagt haben. Eigenthch ist sie dieses kleine Stückchen Heimat an mei ner Seite auch gewöhnt.

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