Jahresbericht Lyzeum Steyr 1915/16

13 Dr. Rudolf von Kölbl nach Linz zur k. k. Statthalterei. Der genannte Herr war laut Erlasses des k. k. oberösterreichischen Landesschulrates vom 29. Juli 1914, Zl. 6411, als Vertreter der Staatsverwaltung (im Aus¬ schusse) entsprechend dem § 6, al. 3, der Satzungen des Lyzealvereines ernannt worden. Herr Statthaltereirat von Kölbl, dem Ausschuß und Anstalt auch an dieser Stelle den Glückwunsch zu seiner Ernennung entbieten, erwies sich allzeit als ein warmer Förderer der Angelegenheiten des Lyzealvereines, so daß derselbe den Herrn Statthaltereirat nur mit Be¬ dauern scheiden sieht und seinen Dank für die geleisteten Dienste hier öffentlich zum Ausdrucke bringt. Die Stelle eines Staatsvertreters im Ausschusse des Lyzealvereines ist dermalen noch unbesetzt, so daß derselbe, folgende Zusammensetzung aufweist: Obmann: Dr. Theodor R. v. Pittner, k. k. Kreisgerichtspräsident. Obmannstellvertreter: Johann Rotter, Oberlehrer i. R. 1. Schriftführer: Dr. Emmerich Pillewizer, k. k. Professor, Lyzeal¬ direktor. 2. Schriftführer: Dr. Hermann Spängler, Rechtsanwalt. Kassier: Friedrich Landsiedl, Bureauvorstandstellvertreter der Oesterr. Waffenfabrik. Beisitzer: Mag. Pharm. Otto Dunkl, Apotheker, als Vertreter der Stadt¬ gemeinde, Rudolf Glas, k. k. Direktor der Staatsoberrealschule, Franz Tribrunner, Privatbeamter, Gemeinderat. Die Zahl der Vereinsmitglieder stieg von 112 auf 116 im vergan¬ genen Jahre. — Die Direktion sendet über Verlangen kostenfrei an jeder¬ mann den Jahresbericht der Anstalt, die Disziplinarvorschriften, die Satzungen und das Organisationsstatut des Lyzealvereines. III. Veränderungen im Behrkörper. Die bereits im vergangenen Schuljahre zur Kriegsdienstleistung einberufenen Herren k. k. Professor Hans Rixner und k. k. Supplent Dr. Heinrich Seidl blieben auch in diesem Jahre der Anstalt ferne. Im Sommer 1915 rückte der auch bisher an der Anstalt beschäftigt gewesene Herr Supplent Johann Prochaska zur militärischen Dienstleistung ein und im September wurde Herr k. k. Professor an der Staatsoberrealschule Emil Stephan, der bisher am Mädchenlyzeum Physik unterrichtet hatte, einberufen. Fr. Valerie Rixner, die den Zeichen¬ unterricht an der Anstalt geleitet hatte, erbat sich krankheitshalber einen Urlaub für das Schuljahr, der ihr auch vom Ausschusse gewährt wurde. So mußten vielfache Neuanstellungen von Lehrkräften vorgenommen werden, und zwar: An Stelle des Herrn Joh. Prochaska trat Frl. Dr. phil. Hermine Weigl durch Beschluß des Ausschusses des Lyzealvereines und Erlaß des k. k. Landesschulrates vom 10. September 1914, Z. 6492, in den Lehrkörper ein, während den Unterricht des Herrn Prof. Stephan zum Teil Herr Josef Haßlinger, k. k. Professor an der Fachschule für Eisen= und Stahl¬ bearbeitung in Steyr übernahm und für Fr. V. Rixner eben derselbe Herr, wie auch die Malerin Henriette Filtsch und Herr Leo Zimpel,

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