Jahresbericht Lyzeum Steyr 1915/16

Die letzte aber sehr wichtige Arbeit betraf das Bemalen des Reliefes. Nach einigen Proben wurde zur Wahl der Farben geschritten. Wiesen und Aecker gelbgrün, Wälder dunkelgrünblau, Felspartien grau, Gewässer blau, fahrbare Wege (nur solche wurden aufgenommen) hellgelb, Bahn¬ geleise weiß=grün, Bauten dunkelrot. Zur genauen Uebertragung der Wälder, Straßen und Gehöfte diente die gütigst zur Verfügung gestellte Aufnahme der k. k. Bezirksforstinspektion Steyr im gleichen Maßstabe wie das Relief. Eine Schwierigkeit bot nur der Umstand, daß das Gebiet östlich des Ramingbaches und der Enns von der Mündung dieses Baches abwärts niederösterreichisch ist und daher hiefür die Karten nicht mehr zur Ver¬ fügung standen, weshalb hier nach der Originalaufnahme, die viel älteren Datums ist, vorgegangen werden mußte. So kam das Heimatrelief von Steyr zustande. Der Verfertiger ist sich voll bewußt, daß es ein erster derartiger Versuch ist, der hier unter¬ nommen wurde, und daß gar mancher Fehler unterlaufen ist. Schon bei der Herstellung selber konnte für eine eventuelle spätere andere Arbeit wertvolle Erkenntnis gesammelt werden. — An manchem mag aber die Unzulänglichkeit der Hilfsmittel schuld sein. Immerhin dürfte das Heimat¬ relief von Steyr seinen Zweck, als Lehrmittel zu dienen, hinlänglich erfüllen. Nicht unerwähnt will der Unterzeichnete lassen, daß ihm der Herr k. k. Supplent Dr. Wilhelm Trenk von der Staatsrealschule im III. Wiener Gemeindebezirk wertvolle Ratschläge für diese Arbeit gegeben hat, wofür auch an dieser Stelle bestens gedankt sei. Dr. Emmerich Pillewizer, Buzealdirektor.

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