Stahlschnitt / Akademie der bildenden Künste Wien seiner Schüler beweist,daß er es versteht, eine Reihe von erfolgversprechenden Individualitäten herauszukristallisieren, wie Michael Norz, Wolfgang Pichl und Lorant Suranyi." Eine interessante Zinkprägung bildet die Plakette mit dem Titel „Jazz". Der Prägestempel wurde in Stahl geschnitten (Bild 115). Die Stellung Prof. Ferdinand Welz zur Medaillenkunst; „In der Gravierkunst sollte man sich mehr auf die Beherrschung des Meißels, eines der ältesten Werkzeuge überhaupt, konzentrieren und diese frische und ehrliche Sprache in der künstlerischen Konzeption verwenden. Ich erwarte dadurch eine gewisse Erneuerung der gravierten Medaille und darüber hinaus eine solche der gesamten Medaillenkunst, da ich von allen meinen Schülern verlange, daß sie den künstlerischen Stahlschnitt pflegen und be sonders die Sprache des Materials verstehen lernen. Denn jede Medaillen technik hat seine eigenen Ausdrucksmittel. Es soll in Zukunft vermieden werden, daß z. B. eine in Stahl geschnittene Medaille ,zu Tode geschliffen' wird und mehr einem Industrieerzeugnis gleicht, das mittels Maschine und M 22 viel Schmirgel entstand*." Andere bekannte österreichische Medailleure (Ausstellung in Wien) Josef Müllner, der ehemalige Lehrer Welz', war bei der Ausstellung im Oberen Belvedere (1959) vor allem mit seiner Medaille „250Jahre Akademie der bildenden Künste, Wien" vertreten. Edwin Grienauer pflegt ebenfalls den handgeschnittenen Stempelschnitt. Von ihm sind eine Reihe von Münzprägungen bekannt (Prinz Eugen- und Fischer-von-Erlach-Doppelschillinge, Mozart- und Mariazeller Fünfundzwanzig-Schilling-Stücke). Arnold Hartig undLudwigHujer verwenden die Reduktionsmaschine. Weiter waren noch Medaillen von Josef Köllinger, RudolfSchmidt, Oskar Thiede und Günther Baszel zu sehen. Frankreich war bei der „Internationalen Ausstellung zeitgenössischer Me daillen" mit Stempelschnitten von Jacques Devigne vertreten (hl. Fiacre, hl. Ghristophorus). Von dem Spanier Fernando Jesüs war die geschnittene Medaille „Die Schöpfung" zu sehen. Der Schwede Jonasou Lennart (geb. 1927) zeigte die geschnittene Medaille König Magnus I. von Schweden (1275—1290). Erwähnt werden muß auch der Stempelschnitt„Anemone und Q,138 Akelei" von dem Belgier Charles Leplae*. 88
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