Eisen- und Stahlschnitt

Stahlschnittkunst / F. Mayr aber bedeuten die Speise, die Kommunion. So sind Taufe, Kommunion und Firmung, aber auch Alpha und Omega, Anfang und Ende, in das Kreuz eingeschlossen. Das Kreuz umgibt schließlich ein zarter Ring, über den vier Pfeile hinaustreten. Im Firmungskreuz sind die Worte Christi versinnbildet: „Geht hinaus in alle Welt und lehret alle Völker!" So dringen die vier Pfeile gleichsam in alle vier Himmelsrichtungen hinaus. Zu erwähnen ist noch der Anhänger mit Familiensymbolik, 1957, den wir auf Bild 102 sehen. Große Werke: Der Lorcher Schlüssel (Bild 99) Der Stahlschnitt ist 26 cm hoch und wiegtim fertigen Zustand 75 dkg. Er war bei der Kulturwoche in Innsbruck 1953,in Linz 1954, 1955, 1956 und bei der Internationalen Eisenbahner-Künstlerausstellung in Brüssel 1955 ausgestellt. Als Aufbewahrungsort gilt gegenwärtig der Ratssaal im Ennser Museum, bis die geplante Übertragung der Pfarrechte auf die Kaplanei Lorch durch geführt sein wird. Mit diesem Schlüssel wurde man in Oberösterreich erst richtig auf den Künstler aufmerksam. Der Schlüssel wurde anläßlich der 40G-Jahr-Feier der erfolgten Übertragung der Pfarrechte durch König Ferdinand von der Lorcher Kirche in die Kirche der Minoriten in Ennsfertiggestellt.(22.August 1953.) Dr. Eberhard Marckhgott schrieb damals „Ein Wort zum Werk". Über das Wollen und Schaffen des Künstlers heißt es dort; „...Das Wieder erwachen des Lebensin derfür die Kulturgeschichte Österreichsso bedeutungs vollen Laurentiuskirche bei Enns durch die Gründung der Kaplanei Lorch blieb nicht ohne nachhaltigen Einfluß auf seine Weiterbildung. Die unbe siegbare Kraft des Christentums, die das Heiligtum des römischen Märtyrers Laurentius ausstrahlt, führte Mayr zu jener Begeisterung, aus der der neue Stahlschnitt geschaffen wurde. Der Schlüssel öffnet den Weg zur Freiheit und Schönheit eines aus Gott gelebten Lebens. Dieser Sinn spricht aus dem von Friedrich Mayr verfaßten erklärenden Text. Möge das Werk, das Glau benstreue, Heimatliebe, Künstlertum und technisches Können des Fach arbeiters zu reiner Harmonie verbindet, jene geistigen Kräfte wecken, die unser Volk so notwendig braucht, um den inneren Frieden und damit auch die materielle Wohlfahrt zu finden." Hören wir nun Mayr selbst über sein Werk: „Das Gotteshaus St. Laurenz zu Lorch in seiner einzigartigen geschichtlichen Bedeutung hat mich angeregt, einen Stahlschnitt zu schaffen, der von der Größe dieser Stätte und ihres Patrons künden soll. 76

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