Eisen- und Stahlschnitt

Stahlschnittkunst / H. Köttenstorfer, J. Roithinger Abtkette von Lambach Diese Kette diente als Geschenk der Stiftsbrüder für ihr geistliches Oberhaupt. Das Kreuz ist von einer Strahlengloriole umgeben. Die Felder der Ketten glieder zeigen das Doppelwappen von Lambach (Adler und Traunnixe) und Q,75 Darstellungen der Symbole der vier Evangelisten* (Bild 74). Akad. Medailleur Hans Köttenstorfer Der Münzstempelschnitt ist eine Wurzel für den Eisenschnitt. Der gegen wärtige Leiter der Graveurabteilung des berühmten Wiener Hauptmünzamtes, akad. MedailleurHansKöttenstorfer,fand seine erste Ausbildung bei Reg.-Rat Prof. Hans Gerstmayr (1926—1930). Anschließend absolvierte Köttenstorfer acht Semester der akademischen Meisterschule für Medailleurkunst in Wien. Dort war Prof. Marschall sein Lehrer. Von 1934 bis 1937 betätigte er sich als freischaffender Künstler. Nun wurde Köttenstorfer Assistent bei Prof. Gerst mayr. Nach dem zweiten Weltkrieg bis zur Berufung an das Hauptmünzamt 1949 war er wieder freischaffender Künstler. Diese Berufung erfolgte auf Grund einer Anfrage des gewesenen Direktors des Kunsthistorischen Museums Hoffat Löhr beim Kulturamt Steyr.Die Bedeutung Köttenstorfersim Rahmen des Stahlschnittes in Österreich liegt auf dem Gebiet der Medailleurkunst. Hier handelt es sich um den Stahlnegativschnitt. Die Olympiamedaille für Helsinki 1952 wurde mit dem zweiten Preis ausgezeichnet (Bild 75).Im Jahre 1956 entstand die Olympiamedaille für Melbourne (Bild 76). Weitere Anerkennungspreise bekamen die Kammermedaille Oberösterreichs, ein Hauszeichen des Vereines „Freunde des Wohnungseigentums". Eine Medaille entstand anläßlich der Operneröffnung 1955. Eine in Stahl geschnittene BroM 7 sehe soll als Beispiel für eine fast zeitlose Motivwahl sein* (Bild 78). Zierlich wirkt die Brosche mit den Moossternen (Bild 79). Josef Roithinger Josef Roithinger wurde im Jahre 1912 in Linz geboren. Von 1926 bis 1929 warer Schüler bei Reg.-Rat Prof.Hans Gerstmayrin Steyr.In den anschließen den fünfJahren betätigte sich Roithinger als Stahlgraveur in Wien.Es folgten dann Reisen durch Europa mit längeren Aufenthalten in Norwegen und der Schweiz, wo er in Kunstgewerbewerkstätten beschäftigt war. Derzeit ist er in der Messer-undBesteckindustrieals Stahlgraveur tätig. Als Mitglied des Kunst64

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