Stahlschnittkunst / Meister Blümelhuber Talente für die Weitervererbung der Arbeitsweise Blümelhubers vor. Dabei wurde auch auf eine dauernde Mitwirkung der k. k. Regierung gerechnet. Hier gab es aber noch eine Reihe von Schwierigkeiten. Einen bedeutenden Fortschritt in der Verwirklichung der Pläne brachten die Empfehlungs schreiben, Kundgebungen der Präsidien des oö. Landesmuseums FranciscoCarolinum in Linz, Vizepräsident Dr. Kränzl und des Verbandes österr. Kunstgewerbemuseen sowie Herrn Dr. Nikoladoni vom Oberösterreichischen Kunstverein. Die Empfehlungsschreiben scheinen im Gründungsbericht von Q,8 Blümelhuber aus Seite 5/6 im Wortlaut auf*.Zu erwähnen sei aber hier auch die warme Fürsprache des österreichischen Thronfolgers Franz Ferdinand. Am 14. November 1904 kam es zur einstimmigen Annahme des folgenden Landtagsbeschlusses: „Der Landtagsausschuß wird beauftragt, sich mit der k. k. Regierung ins Einvernehmen zu setzen, ob und unter welchen Bedingun gen diesselbe bereit ist, eine eventuell ins Leben tretende Meisterwerkstätte für Stahlschneidekunst in Steyr,unter Leitung des Michael Blümelhuber ent sprechend zu subventionieren und dem nächsten Landtage hierüber zu be richten und Antrag zu stellen." In den folgenden Bemühungen setzten sich besonders die Herren Abgeordneten Karl Reininger,Viktor Stigler, Prof.Leo pold Erb, Böheim, Graf von WeissenwolflF, Herr Landesausschuß Abt Grasböck und Karl Wiesner ein. Auch Monsignore Johann N. Hauser nahm sich der Sache besonders an. Am 23. November 1905 wurde der einstimmige Be schluß des hohen Landtages herbeigeführt, der die Errichtung der Meister werkstätte in Steyr mit grundbücherlichem Eigentum des Landes vorsah. Der Beschluß sah bereits vor, daß Michael Blümelhuber die Leitung der Schule und die Heranbildung von Schülern zu übernehmen habe. Lange Ver handlungen mit der Regierung in Wien ergaben, daß im Staatsvoranschlag ein Beitrag zur Besorgung der Inneneinrichtung und Fortführung der Meister werkstätte eingesetzt wurde. MitteJänner 1908 empfing der mit der Schaffung und Organisierung des neuen Ressorts betraut gewesene erste österreichische Minister für öffentliche Arbeiten Se. Exzellenz Herr Dr. Albert Geßmann, Michael Blümelhuber. Eine offene Aussprache und die Vorlage von Stahl schnittarbeiten in natura beseitigten mit einem Male diejahrelangen Hemm nisse. Damit war die Gründung des Meisterateliers für Stahlschnitt endgültig be schlossen. Der Titel des Institutes besagt, daß das Meisteratelier nicht als Unterrichtsanstalt mit fixem Programm und Lehrplan zu betrachten ist, son dern ausschließlich der Meistertätigkeit und Entfaltungjunger Talente durch Einführung in die Technik des Stahlschnittes dienen soll. Am 8. Mai 1908 bewilligte auch der Gemeinderat der Stadt Steyr den jähr lichen Subventionsbeitrag,den der Landtagsbeschluß vorsah. Weiter wurden 38
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