Stahlscbnittkunst / Meister Blümelhuber Stadt verknüpft. Doch auch ganz Österreich zähltihn zu seinen großen Künst lern.Ehrtihn als Größtenin derneuen KunstdesStahlschnittes.Mögedemfrom men Meister sein weltberühmter Linzer Domschlüssel auch die Pforten des Himmels öffnen! Mit Ihnen, Herr Bürgermeister, und Ihrer lieben Stadt Steyr um den toten Meister herzlich trauernd, zeichne ich in aufrichtiger Teilnahme Mihlas." Der deutsche Gesandte in Wien,Vizekanzler a. D. Franz von Papen rühmte in einem Telegramm an die Blümelhuber-Gemeinde in Steyr* den Meister als Q,73 den Wiedererwecker und großen Schöpfer des Stahlschnittes, dessen Nameweit über die Grenzen seiner Heimat hinaus berühmt geworden ist und zu dessen aufrichtigen Bewunderern sich auch der verewigte Reichspräsident General feldmarschall von Hindenburg stets gerechnet hat. Der Gesandte brachte die Gewißheitzum Ausdruck,daß der Verstorbene in der künstlerischen Uberlie ferung fortleben und fortwirken wird. Weitere Telegrammetrafen von SeinerEminenzKardinalErzbischofDr.Theo dor Innitzer, von Handelsminister Stockinger und Sektionschef Dr. Wohlgemuth ein. Das Leichenbegängnis gestaltete sich zu einer erhebenden Trauerkundgebung. Hinter dem Sarg schritten die Adoptivtochter des verstorbenen Meisters, Fräulein Ella Blümelhuber,seine nächsten Freunde,Prof. Gerstmayr,akadem. Bildhauer Kröll, der Obmann des Kuratoriums des Meisterateliers Hofrat Dr. Aigner, Landesstatthalter Wenninger, von der Blümelhubergemeinde Reg.-Rat Prof. Sterlike und viele Vertreter des öffentlichen Lebens. Hofrat Dr. Aigner sprach einen tieferschütternden Nachruf,in dem er den Meister als einen großen Österreicher würdigte, der der Heimat treu geblieben war.* Das Q,73 von der Stadtgemeinde Steyr dem dahingegangenen Meister gewidmete Ehren grab (Bild Tafel II) liegt unmittelbar angrenzend an den Soldatenfriedhof, gegenüber dem Eingang in diesem Teil, zu Füßen des dort stehenden alt ehrwürdigen großen Friedhofkreuzes. Die Bedeutung Blümelhubers Ein früher künstlerischer Instinkt führte Blümelhuber bald auf die Bahn, die er unbeirrt ein Leben lang beschritt. Getragen wurde sein künstlerischer Ehrgeiz von einem stolzen, alten Handwerksbewußtsein. Unbesiegbar lebte in ihm der Wille, die Tradition der Heimatscholle zu neuer, der übrigen Welt überlegener Blüte zu führen. Und ihm wurde auch vom Schicksal eine Begnadung zuteil,die kaum ein Künstler in der neueren Zeit hat erleben dürfen. Während auf allen Gebieten der Bildenden Künste die letzten Mög lichkeiten der Technik und Thematik das große Versiegen der alten, heiligen 3* 35
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