Der Wehrgraben - Topographisch statistisch technische Beschreibung 1832

21 sind, als: Jos. Reschberger Nr. 52 in der Bruderhausgasse. Mathias StierI Nr. 6 im Aichet. Joh. Grüllnauer Nr. 7 in Aichet. Anna Molterer Nr. 22 im Aichet. Mathias Molterer Nr. 22 in Aichet. Michael Bernheyder Nr. 32 in Aichet. Adam Jägermayr Nr. 76 in Aichet. Engelbert Rosenegger Nr. 79 in Aichet. Joseph Noth- haft Nr. 80 in Aichet. Martin Jägermayr Nr. 84 in Aichet. Georg Molterer Nr. 87 in Aichet. Von den Neigerschmieden. Der Neiger jenes einfache so nützliche Instrument in der technischen Anwendung des täglichen Lebens mit seiner spiral- oder schneckenförmigen eingreifenden Schneide ist für sich ein Kunststück, wenn man in den Werkstätten der Neigerschmiede bei Schmiedung eines derlei Bohrers zusieht. Die- ser wird aus freier Hand geschmiedet, dann gebreitet, gedreht, und durch praktische Hand und ge- schickte Wendung, oder Herumdrehung der Hand des Arbeiters entsteht in Schnelligkeit der Schnecke. Der Neiger oder Bohrer wird zuerst geschmiedet, dann gebreitet, gedreht, und dann gefeilt. Man findet auch in diesen Werkstätten eine Mannigfaltigkeit von Bohrern; als nämlich alle Gattungen Bohrer für Wagner, Tischler, Hufschmiede, Zimmerleute, Brunnenbohrer, Binder, Heftbohrer, Ohrenbohrer, Ganglettenbohrer, mit Lucken, Kampbohrer und so noch mehrere Gattungen von der kleinsten Sorte bis zu der größten bei Schiffbau etc. etc. Die bekanntesten Meister sind: Als: Georg Metz Nr. 13 in Aichet. Joh. Reindl, junior Nr. 47 in Wieserfeld. Johann Reindl senior Nr. 13 in der Mitteren Gasse. Leopold Werndl Nr. 47 in Wieserfeld. Von der Fabrikation der Zirkelschmiede. Dieses Handwerk beschäftigt sich nicht bloß mit Reißzeugmachen (das sind nämlich die Klein- reisszeugmacher für die Zeichner und Ingenieure) sondern mit Fabrikation größerer Gattungen von Zirkeln derlei Instrumente für die Professionistenarbeiter. Nebstbei noch verfertig diese Gattung Zir- kelschmiede hierorts verschiedene Beißzangen, Schuhmacherhammer, Zangen, Streicher, Schlaghäm- mer für die Fuhrleute, Spitz- und Flachzangen, Kaffeemühlen, groß und kleine Schraubenkloben für Uhrmacher, und noch verschiedenen andere aus Stahl u. Eisen. Die bekanntesten Meister sind: Aloys Grossauer Nr. 7 in der Mittern Gasse. Ignatz Grossauer in Ennsdorf. Adam Kirchberger Nr. 113 in der Badgasse. Von den Windenmachern. Diese Gattung Professionisten verfertigen alle Gattungen von Winden, was man nur immer un- ter der Benennung Winden zur Hebung und Unterstützung der Lasten verstehet, als verschiedene Ar- ten Schraubstöcke, Schraubkloben für Schlosser, Stängeleisen französisch und englisch, Schlüssel für Hufschmiede, Sattler etc. Schallwagen, Blechscheren, Gabel-Pressen, Glantzhämmer für Kupfer- schmiede, Fassriegeln an die Weinfässer. In Steyer befindet sich derzeit in Aichet auf des verstorbenen Christoph Bechers Gerechtsame Haue Nr. 11 Vinzenz Dingfelner. Von den Lettschlossern. Von diesem Handwerk befinden sich in der Stadt Steyr 8 Meister, darunter die Bekanntesten folgende mit Namen sind als: Franz Slyan Nr. 62 in Wieserfeld. Joh. Stukart Nr. 23 in Wieserfeld. Ma- thias Fischer Nr. 54 in der Bruderhausgasse. Ignatz Sturmberger Nr. 40 Ortschaft Gmain. Diese Meister verfertigen alle Gattungen Vorhängeschlösser, als französische, polnische, niederländische, dann Schild- und Herzschlösser, Schraubschlösser, Rohrschlösser, Kleeblattschlösser und werden in Gebin- den versendet von 1 Stück bis 12 in ein Gebinde gerechnet. Der Bund zu 1 fl 12 kr. Diese Schlösser finden vorzüglich guten Absatz nach Italien. Die Meister schlagen ihre eigenen Zeichen darauf. Es ist eine mühsame Arbeit, welche man daraus entnehmen kann, dass ein Schloss 74 mahl durch des Arbei- ters Hand gelten muss, bis es ganz und gar fertig geworden.

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