dernst eingerichtete Parkbad mit drei Schwimmbecken, Sportplatz, Kinderplanschbecken, großem Park, Winterhallenbad und zahlreichen Brausebädern liegt. Vom Hauptplatz Westlich gelangt man durch die Bad- gaffe und Hofgasse zum Schloß und zur sogenannten Altstadt, der Keimzelle von Linz, während die Klosterstraße zur Minoritenkirche und zum Landhaus führt. Der gegenwärtige Bau der Minoritenkirche stammt aus dem Jahre 1758 und enthält mehrere wertvolle Altargemälde; das Hochaltarbild ist von Altomonte, vier andere Bilder von Kremser Schmid. Anstoßend an die Kirche steht das Landhaus mit sehenswertem Marmorportal, 1864—1571 von den Ständen des Landes erbaut, 1800 nach dem großen Brande neu hergestellt. Won seinem Turm genießt man einen schönen Ueberblick über die Stadt und ihre Umgebung. Durch das Landhaus gelangt man zur Promenade, einer Gartenanlage, in der «ine Gedenksäule an den Dauern- führer Stephan Fattinger erinnert, der hier tödlich verwundet wurde. Daneben das Hessen-Denkmal von Bildhauer Forstner. Gegenüber steht das Landestheater und die Redoutenfäle. Auf der unteren Promenade erhebt sich das von dem Wiener Bildhauer Rathausky gegossene Erzbild des Dichters Adalbert Stifter. Vom Hauptplatz östlich gelangt man zur alten Domkirche und zur Stadtpfarrkirche. Erstere wurde 1669—1678 durch die Jesuiten erbaut; sie besitzt einen schönen Hochaltar und vor demselben ein sehenswertes Speisegitter und ein berühmtes Renaiffance-Ghorgostühl. An der Außenseite der Stadtpfarrkirche ist eine schöne Johannes- statue von Rafael Donner aufgestellt. An der Gartenmauer des Stadtpfarrhofes Gedenktasel für Marianne Willsmer, Goethes „Suleika". Ueber den Graben und die Museumstraße kommt man zum Prachtbau des Landesmuseums, das 1886—1892 nach den Plänen von Bruno Schmitz in Düffeldorf ausgeführt wurde. Ein Koloffalfries von 110 Meter Länge und 2.8 Meter Höhe nach den Entwürfen des Profeffors Melchior zur Strassen in Leipzig stellt Wichtige Momente aus Oberösterveichs Vergangenheit dar. Im Innern fesselt das prunkvolle, mit einer hohen Glaskuppel abschließende Stiegenhaus. Das Museum besitzt reiche Sammlungen, darunter die wertvollen vorgeschichtlichen Sammlungen mit den Hallstätter und Utten- dorfer Gräberfunden, die im Lande ausgegrabenen keltischen und römischen, Altertümer, die Waffensammlung, die zoologische, botanische, geologische Sammlung, Glasmalereien, Holzschnitzwerke, alte Gemälde und Musikinstrumente, eine Münzen- und Siegelsammlung, die große Bibliothek und die Landesbildergalerie. Vom Museum weg führt gegen Süden die Elisabeth- straße nach der Bethlehemstraße mit dem Novdiko, einer ehemaligen Erziehungsanstalt für Jünglinge aus Schweden, Norwegen und Dänemark, und der 1877 eingeweihten Synagoge. Setzt man die Wanderung zur Landstraße und in dieser selber fort, so gelangt man zu dem im Barockstil erbauten Kloster- und Kirchengebäude der Ursulinerinnen, dem gegenüber sich die öffentliche Studionbibliothek (Bestand gegen 80.000 Bände) befand, deren Neubau nunmehr vollendet ist. Zwischen Ursulinnen- und Karmelitenkloster führt die Harrachstraßc zur Seminarkirche, einem bedeutenden Werke Lukas von Hildebrandts. Von der Landstraße führt die Rudigierstraße zum gotischen Bau des Maria Empfängnis-Domes. Seine Grundsteinlegung sand 1862 statt. Er wird nach den Plänen des Kölner Architekten Statz aus Grämt und Sandstein ausgeführt. Seine äußere Läng« mißt 130 Meter, die Höhe des Turmes, den ein vergoldetes, 6789 Kilogramm schweres Kreuz krönt, betrügt 134.8 Meter. Das Gebäude hat 142 Fenster, 48 Säulen tragen das Gewölbe und das Innere faßt 21.000 Menschen. Er wurde am 1. Mai 1924 eingeweiht. Von der Landstraße zweigen ferner ab die Johann Konrad Dogeistraße, durch die man an der evangelischen Kirche vorbei zum Pestalozziplatz gelangt, der mit einer Parkanlage und dem schönen Neptunbrunnen geschmückt ist. Dort erhebt sich auch das Kolosseum, die größte Varietebühne der Stadt. Auf der Landstraße Weitergehend, fällt noch das prächtige Kaufmännische Dereinshaus auf, das sowohl herrliche Säle für Konzerte und festliche Veranstaltungen enthält, wie auch die Lokalitäten des Vereines selbst mit Sammlungen, Bibliothek und Lesezimmern. Vertretungen fremder Staaten. Deutsches Reich (Goethestraße 1/1), Tschechoslowakische Republik, Konsulat (Donaustraße 1). Bildungsanstalte». Theologische Diözesan-Lehranstalt (Harrachstraße 7), Dundesgymnasium (Spittelwiese 14), Bundes-Realgymnasium (Krankenhausstraße 2), Bundes- Oberrealschule (Fadingerstraße 4), Bischöfliches Privat- gymnastum Collegium Petrinum (Pflaster 11), Städtisches Mädchen-Reformrealgymnasium und Frauenoberschule (Körnerstraße 9), Bundes-Lehrer- und Lehrerin- nen-Bildungsanstalt (Honauevstraße 14), Bischöfliches Lehrerseminar (Stifterstraße 27), Privat-Lehrerinnenbilüungs- anstalt (Wurmstraße 3), Bundes-Handelsakademie (Rudi- gierstr. 4), Bundes-Lehranstalt für Maschinenbau (Goethestraße 17), Eeburtshilfl. Lehranstalt für Hebammen (Keplerstraße 47), Musikschule des Musikvcreines (Walterstr. 24), Privat-Blindenlehranstalt (Blumauerstrahe 2), Taubstummenlehranstalt (Kapuzinerstraße 40), Qeffeütliche Stadtbibliothek (Untere Donaulände 6), Oberösterreichisches Landesmuseum (Museumstraße 14), Landesarchiv (Promenade 33), Botanischer Garten (Dinghoferstraße). Kirchen und Klöster. Maria Empfängnis-Dom (Herren- und Hafnerstraße), alte Domkirche (Domgasse), Stadtpfarrkirche (Pfarrplatz), Kapuzinerkirche (Kapuzinerstraße), Kar- molitenLirche (Landstraße), Ursulinenkirche (Landstraße), Elisabethinenkirche (Bethlehemstraße), Barmherzige Brüder- Kirche (Herrenstraße), Kveuzschwostern-Kirche (Wurmstraße), Karmelitinenkirche (Langgaffe), Priestevseminar - Kirche (Harrachstraße), Minoritenkirche (Klosterstraße), Martinskirche (Römerstraße), Herz Iesu-Kirche (Wiener Reichs- stvaße), Kirche zur heil. Familie (Bürgerstraße), Kirche in der Franckstraße (erbaut 1928), Pfarrkirchen Urfahr, St. Peter und Kleinmünchen. Altkatholische Kirche (im Prunerstift), Evangelische Kirche (Johann Konrad Vogelstraße), Synagoge (Bethlehemstraße). — Männerklöster der Barmherzigen Brüder (Herrenstraße 83), der Karmeliter (Landstraße 33), der Kapuziner (Kapuzinerstraße 38), der Gesellschaft Jesu (Freinberg). — Frauenklöster der Ursulinerinnen (Landstraße 31), der Elisabethinerinnen (Bethlehemstraße 23), der Barmherzigen Schwestern (Herrenstraße 37), der Karmeliterinnen (Langgasse 17), der Borro- mäerinnen (Elisabethstraße 23), der Kveuzschwestern (Wur-mstvaße 1).
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2