der junge Meisterssohn den sich verzweifelt wehrenden Gesellen, drängte ihn zur Tür, versetzte ihm einen Fuß« tritt, daß dieser der Länge nach hinfiel. Josef glaubte, eine gute Tat vollbracht zu haben, klatschte in die Hände und wandte sich zu den Versam« melten: „So, Vater — ist noch einer da, der dir gedroht hat?" Vater Werndl überkam es, auf seinen Sohn stolz zu sein. Er wurde von seinem Sohn verteidigt, beschützt. Die Mürrischen, Unzufriedenen, die Meister und Gesel« len drückten sich wortlos dem Ausgang zu. Einer, der Messerer Blumaggel, der sein Leben lang alles, was er zu Geld machen konnte, in Branntwein umgesetzt hatte, schrie, hinter den Rücken der Bürger gedrückt, schrill: „Ist wohl schon dein Sohn Herr im Hause?" Vater Wemdl kannte die Neider, die Spötter. Heute noch wür« den die alten Weiber, die Stammtischbrüder, die Kirch« gänger, die Bekannten, die Verwandten, die Konkurren« ten tuscheln: Der alte Leopold Werndl hat in seinem Be« trieb nichts mehr zu suchen. Sein Sohn Josef hat dort daS' große Wort an sich gerissen, der Vater wird nur noch geduldet. Zornesröte überzog Leopold Werndls Gesicht. Er hob die Hand hoch, schlug diese links und rechts auf die Backen seines Jungen: „So, du Rotznasen du, da hast dei« nen Teil! Wer hat dir angeschafft, in meine Sachen dich einzxunischen?" Schadenfrohe Gesichter glotzten Vater und Sohn an. Der Messerer Blumaggel, mutig geworden, schrie wieder mit schriller Stimme: „Hast recht, Leopold, brauchst dir von deinem Buben nichts gefallen zu lassen. Bist noch selber genug Herr im Hausl" Nun tat es dem Meister Leopold Werndl doch leid, seinen Sohn Josef ohne Schuld geschlagen zu haben. Er brüllte die Leute, die immer noch in der Tür wartend standen, an: „Raus,
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