verdeckt. Oft hatte man drei Paar Pferde, sechs herrliche Rösser aus dem Pinzgau, mit wallender Mähne und Schweif, struppige Büscheln an den Fesseln, vor diese Wagen gespannt. Lustig schnalzte die lange Lederpeitsche,^ die vorn, am Ende des Leders, ein Stück dünner Schnur trug, damit der Knaill recht hell klang. Die Fuhrleute, alte und junge, verachteten keinen Trunk. An ihren Schnurre härten klebte der Schaum des Bieres, perlten die Tropfen edlen Weinesi. Viele Silbergulden und auch goldene Du« katen verdienten diese Fuhrknechte. Der Warenempfän« ger ließ sich nicht lumpen, wenn er das Erwartete zur richtigen Zeit zum Verkauf erhielt. Langgestreckte StaL lungen aus Holz bargen oft mehr als fünfzig Paar Zug« pferde. Großfuhrleute vermieteten auf Tag und Stunde oft auch auf Monate, die Pferde mit Wagen und Fuhr« leuten. Viele hunderte von Säcken mit Hafer, Mais und Häcksel gefüllt, bekamen die Pferde vorgeschüttet. Golden blitzten die messingenen Schnallen, Kämme, Blättchen am ledernen Pferdegeschirr. Die Fuhrleute waren stolz auf ihre Pferde, ihre Geschirre, auf ihre Fracht. Wochen und Monate befanden sie sich unterwegs, hausten mit den Pferden, brachten aus fremden Ländern Glas, Tuch, Seide und Gewürze. Welsche, slavische und französische Worte rankten sich um die derbe deutsche Fuhrmanns« spräche. In den Wäldern hallten die Schüsse der Jäger, die Schläge der Äxte. Hohe Bäume, Fichten, Tannen, sanken zu Tode getroffen zur Erde. Singende Holzknechte waren an der Arbeit. Eisen vom steirischen Berg wurde geglüht, unter die Senkhämmer gelegt. Lanzenspitzen und Messer erwuchsen daraus. Leopold Wem dl war durch Fleiß und Ausdauer einer der großen Herren des Eisens geworden. Viele hundert Gesellen, Lehrlinge, helfende Knechte standen bei Mfei«^
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