Leopold Werndl und sein Sohn

del packen, in die Fremde ziehen — Zeit mußte vergehen. Kommt Zeit, kommt Ratl Die Musik der Eisenhämmer sang heller in seinen Ohren. Ein fröhliches Lied formte sich auf seinen Lippen. enn die Sonne strahlt, muß der Mensch ja dankbar sein! Die ruhmreichen W^affen, getragen von Österreichs Vätern und Söhnen, hatten in Italien keine Siege erzielen können. In Ungarn kämpfte der Freiheitskämpfer Kossuth siegreich. Auf seinem Panier stand geschrieben: „Ein freies Ungarn." Stürmisch wurde dem österreichischen Kaiserhaus die Liebe aufgekündigt. Die neue Verfassung Österreichs paßte weder den Republikanern, noch den Demokraten. Der Sturm auf die Burg zu W^ien ward be» schlössen. Am dreizehnten Mai drangen Bewaffnete aus allen Ständen in die kaiserliche Burg ein. Kaiser Ferdi^" nand der Erste versprach aus Prinzip und der Dynastie zu Liebe den Rebellen alles, was sie von ihm verlangten. Er, der Kaiser brauchte Zeit, er, der Kaiser bereitete seine Flucht vor. Hort aller Habsburger war das Land Tirol, mit seinen Bauern und Bergen. Der Kaiser mußte flüchten, seine Truppen, die ihn hätten schützen können, lagen im Krieg mit Italien. Im Mai vollzog sich die kaiset^ liehe Flucht aus Wien gegen Innsbruck. Ein von der Volksliebe getragener Fürst aus der Steiermark, Erz» herzog Johann, übernahm die Regierungsgeschäfte. Am vierundzwanzigsten Juli achtzehnhundertachtundvierzig wurde der Reichstag in Wien einberufen. Das Glück der Habsburger blieb sprichwörtlich: am sechsundzwanzigsten Juli achtzehnhundertachtundvierzig siegte in Italien Feld» marschall Graf Radetzky bei Custozza, Kaiser Ferdinand

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