Leopold Werndl und sein Sohn

England, in Europa! Auch eure Zukunft in Steyr liegt in der Maschine!" Warum sprach Martin Pachler hier nur zu sechs jungen Menschen? Drei Söhne von Meistern, zwei junge Gesellen und einen ^Lehrling zählte die kleine Ver^ Sammlung. Neben dem Redner saß Josef Werndl. Er hatte Martin Pachler auf der Reise von Wien nach Pöchlarn getroffen. Drei Tage war er mit Pachler gewan» dert, hatte viel über Maschinen mit ihm gesprochen. „Komm zu uns nach Steyr", rief Josef Wemdl ihm beim Abschied zu. „Die Meister, die Unternehmer von Eisen und Stahl werden dir dankbar sein!" Josef Werndl hatte Martin Pachler später nach Linz geschrieben: „Wir erwarten dich im Wirtshaus „Zur Ewigkeit". Wir bezahlen die Fahrt, Quartier und Kost« geld." Bescheiden hatte Josef Wemdl an den Türen der Meisiterleute, der Nachbarn angeklopft, die Einladung abgegeben, Martin Pachler anzuhören. Über Maschinen würde der Geladene sprechen. Die Ergrauten, die Fleis« sigen lachten. jMillionen Messer, Gabeln, Hieb« und Stichwaffen, Sicheln und Sensen, Scheren und Rasier« messer, Ringe und Ketten, Ahlen, Bohrer, Feilen und vielfältiges ,Gschmeidlerzeug', allerbeste Ware, gehäm« mert und geschmiedet, wanderten ausi Steyr, aus den Zeugstätten im Wehrgraben in die Welt. Die Steyr, der ewig junge Fluß, gab seine Kraft ohne Entgelt den Zeug« Stätten. „Dank' dir schön, Josef Wemdl, für Deine Ein« ladung, aber wir Alten bleiben bei dem, was uns unsere Väter gelehrt und hinterlassen haben." Keiner der Aufge« forderten kam. Vater Wemdl ließ seinen Sohn zu Ende »sprechen, Wort für Wort. Die Finger zu Fäusten geballt, brüllte er drohend: „Hast dich net g'schamt, meinen Namen in die fremden Häuser zu tragen? AJs Sohn des Leopold

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