Wort, hielt die europäischen Souveräne am Gängelbande. Metternich beauftragte die Hausmeister von Wien, alles, was sie sahen und hörten, der Polizei zu melden. Auf die öffentliche Meinung des Volkes verzichteten Franz der Zweite, Metternich und der Staatsrat. Am zweiten März achtzehnhundertfünfunddreißig starb Kaiser Franz der Zweite. Ein neuer Habsburger war zur Stelle, Adel, Mili« tär und Volk beugten die Knie vor Ferdinand dem Ersten. Jahre sind vergangen. Elf Jahre zählte der Junge, als die Vorstadt Steyrdorf fast zur Gänze abbrannte. Im Jahre achtzehnhundertzweiundvierzig geschah es. Die Häuser und Hütten vieler Arbeitenden, besonders der Messerer, Wurden bei diesem Brande am dritten Mai vernichtet. Aus dem Süden raste der Sturm heran, Jahrmarkt war, die Stadt voller Hütten und Schenken. Die Sturmglocken schrieen: „Feuer in Steyrdorf 1" An der Sierningerstraße im Lebzelterhaus schlug das Feuer hohe Flammen, biß sich in rascher Wut in die Häuser. Der Wind hob das Feuer über die Dächer. Die Stadtbauernhöfe Stadlmayr und Miesreithner standen hell in Flammen. Einem Meer von Licht glich Steyrdorf und das Wieserfeld. Alle Habe ver« brannte. Das steyrische Klingenschmiedehandwerk und das Kleineisengewerbe, die als Hausindustrie betrieben wurden, schienen vernichtet. Doch unverzagt begann das Werk deis Wiederauh= baues. Fleißige Hände regten sich. Aus Österreichs Lan« den, ja selbst vom Ausland flössen reiche Spenden an Geld und Gaben. Kaum eini Jahr später erstanden neue Wohnungen aus den Schutthaufen. Reges Leben pulsierte in den wiedererbauten Häusern. Die eisernen Hämmer klopften erneut die Musik des Eisens. Die Leute zu Steyr
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