Schlachtfeld bekommen. Den Titel kaiserlicher Rat holte er sich, als er dem Kaiser das Fieber nahm. Die Menschen in der Stadt Steyr, ob jung, ob alt, konnten in dieser Nacht keinen Schlaf finden. Dafür wurde viel dummes, gruseliges Zeug geredet. Eine Hexe sollte auf einem Blitz aus den schwarzen Wolken gesprun» gen sein und das Feuer in der Langengasse gelegt haben. Andere hatten alte Weiber aus der Enns steigen sehen mit schwefelgelben Haaren. Schwefelgeruch sei von der Enns aufgestiegen. Ein alter Krieger, er trug drei blinkende runde Medaillen auf Bändchen gezogen an seinem abge« tragenen, verschnürten weißen Waffenrock, hatte aus vie« len Schlachten Narben als Andenken nach Hause ge<= bracht, wollte einen dürren, klappernden Rappen geisehen haben, darauf ein Reiter mit einem schwarzen, flatternden Mantel gesessen hätte. Mit ängstlicher Stimme erzählte der alte Veteran, der Reiter sei kein Mensch, sondern Gevatter Tod persönlich gewesen. Er habe den Totenkopf, die knös eherne Hand und die Sense deutlich erblickt. Sachlich stellte der Bürgermeister fest, der Messerer Strahaschek hatte verbotenerweise in .seiner Wohnung eine Feueresse unterhalten. Aus dem offenen Feuer seien Funken in leicht brennbare Gegenstände geflogen, die das Bräuhaus in Brand steckten. Die Feuerpolizeibehörde würde eine neue Verordnung herausgeben. Die Messerer dürften ihre Klingen, Hieb« und Stichwaffen in Zukunft nur in ziegek und steingebauten Gewölben und Werkstät* ten herstellen. Vom Zeitpunkt Josef Werndls Tauftag an, vergingen die Jahre nicht langsamer, nicht schneller wie ehedem. Der Frühling wurde vom Sommer, der Sommer vom Herbst, der Herbst vom Winter abgelöst. Die Gehilfen in Werndls Werkstatt mehrten sich, aus den Lehrlingen eiv
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