Bestandteilen im Jahre angelangt. Über einhundertzwan» zig Millionen Goldfranken fremdes Geld hatten die Be» Stellungen ausländischer Staaten bei Steyr ins Land ge:« bracht. Es gab auf der ganzen Welt keinen Waffenerzeu» ger, der sich mit Josef W^erndl hätte messen können. W^erndls Grundsatz, die besten waffenkundigen Arbeiter in den Werkstätten zu beschäftigen und sie an seinem Schaffen teilhaben zu lassen, hatte sich bewährt. In dieser Zeit konnte Josef Werndl voller Stolz sich zu seinen Arbeitern bekennen: „Sie feiern heute ein Fest, welches Sie in Ihrem Programm als Arbeiterfest bezeich# nen. Es freut mich, daß Sie mich zu diesem Feste eingela# den haben. Es ist mir dadurch Gelegenheit geboten, daß ich alle meine Arbeiter beisammen sehe, um mich zu über# zeugen von Ihrem Gemeinschaftsgeiste. Ich habe mich davon überzeugt, daß Ihr mit aller Anhänglichkeit mir zur Seite steht. Durch Ihre Zufriedenheit und Anhäng# lichkeit ward es mir möglich, zu tun, was ich geraten fand. Ich trage in mir das Bewußtsein, alles getan zu haben, was in meinen Kräften gelegen war, im Interesse meiner lieben Arbeiter. Daß Ihr mir die Anerkennung zuteil werden lasset, schätze ich als mein höchstes Glück. Man hat mich in meiner Ehre angegriffen, meinen Kredit zu schädigen versucht. Es ist nicht gelungen. Das große Kapital, das ich besitze, konnte niemand schädigen. Dieses Kapital ist die Liebe und Anhänglichkeit meiner Arbeiter an mich. Mit diesem Kapital komme ich durch die ganze Welt! Im Vertrauen auf Eure Anhänglichkeit habe ich alles, was ich besessen, darangesetzt. Ich hätte heute nichts als mein Leben, wenn Ihr mich nicht so kräftig unterstützt hättet." Für seine Gefolgschaft sorgte Josef Werndl wie ein Vater. Er baute seinen Leuten Häuser im Karolinen# und
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