Leopold Werndl und sein Sohn

den gewinn# und selbstsüchtigen Aktionären abermals ge# langen war, die Absichten Werndls, die Wissenschaft zu fördern imd den Arbeitern Brot zu geben, zu durch'# kreuzen. Eine große Gelegenheit, bestimmend für die Zukunft der Eisenstadt und die Existenz ihrer Bevölkerung wurde versäumt. Rücksichtsloser, einzig und allein dem Erraffen von Geld und dessen Mißbrauch zu politischer Beherr# schung, wirtschaftlicher Ausbeutung und geistiger Unter# drückung verfolgender Kapitalismus hat verhindert, daß Steyr einen neuen Weg gegangen ist, der zu friedlichem Glück geführt hätte. Johann Siegmund Schuckert, der berühmt gewordene Elektro#Industrielle, löste seinen Vertrag mit der Österrei# chischen Waffenfabriks#Gesellchaft. Die beiden Erfinder Krizik und Piette verließen Steyr. Der junge, begabte Forscher Dr. Johann Puluj wandte sich nach Prag, wo er durch seine Arbeiten, besonders auf dem Gebiete der drahtlosen Telegraphie, später Rang und Namen erwarb. Geblieben ist Josof Werndls unvergänglicher Verdienst, gemeinsam mit dem steyrischen Arbeiter das Fundament gelegt zu haben, auf dem die mächtigen hydro#elektrischen Kraftwerke in Österreichs Alpen und in aller Welt aufge# baut worden sind. Die Entscheidung über die Einführung des Repetier» gewehres in der Donau#Monarchie fiel im Jahre eintau-# sendachthundertsechsundachtzig. Die „Berliner Politischen Nachrichten" meldeten die Fertigstellung des himderttau# sendsten Repetiergewehres und die Ausrüstung von meh# reren preußischen Armeekorps mit der neuen Waffe. In aller Stille und Heimlichkeit hatte Deutschland seine staat# liehe und private Waffenindustrie auf die Massenerzeuw gung von, Mehrladegewehren eingerichtet. Frankreich und

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