Leopold Werndl und sein Sohn

Werte von Millionen könnten gehoben werden, wenn es gelingt, diese Wasserkräfte in den Dienst der Elektrizität zu stellen. Dieser Faktor erscheint von so kolossaler Bci» deutung, daß die Welt mit ihm rechnen muß." Die Geschäftslage der Österreichischen Waffen» fabriks»Gesellschaft war nicht immer rosig. Nach der Aus» rüstung der europäischen Staaten mit 'Hinterladergewehren trat nach dem Jahre eintausendachthunderteinundachtzig eine völlige Geschäftsstille ein. Alle Regierungen schreck» ten vor den ungeheuren Kosten einer Neubewaffnung ihrer Armeen mit Repetiergewehren zurück. General Dumont schätzte sie für Frankreich auf einhundertzwanzig Millh onen Goldfranken. Josef Werndl war für solche krisenhafte Übergangs» Zeiten gerüstet. Was ihn jedoch bedrückte, was ihm Sorge machte, das war die fernere Zukunft seiner Leute und seii» nes Lebenswerkes. Als Waffentechniker wußte Werndl nur zu gut, daß die technische Entwicklung weiterschrei» ten, auch beim Repetiergewehrnicht stehen bleiben würde. Durch seine Verhandlungen mit auswärtigen Staaten kannte er, besser als die zünftigen Diplomaten, die Spannungen der Großmächte. Bei seinen Reisen konnte er beobachten, wie die Regierungen ihre eigenen Waffenwerke mit allen Mitteln förderten. Er, Josef Werndl hatte das Ziel, das er einst sich gesteckt hatte, erreicht; sein, dem Kaiser gegebenes Ver» sprechen eingelöst. Seine Heimat hatte er zu neuem An» sehen gebracht, Tausenden Arbeit gegeben, Zehntausende lebten durch ihn und sein Werk. Nun galt es, dieses Werk vor politischen, wirtschaftlichen und technischen Erschütterungen zu bewahren. Eine, dem wissenschaftlichen Fortschritt, dem Frieden und Segen der Menschheit dienende Industrie wollte Josef Werndl als Gegengewicht zur Waffenerzeugimg in

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