Politik des Zaren Alexander des Zweiten andere Ziele vorwies, als die Balkanvölker zu befreien. Rußland wünschte ein Aufmarschgebiet gegen die Dardanellen. Josef Werndl reiste nach Bukarest, nahm die Verbin:» dung mit der rumänischen Knegsverwaltung auf, verpflich# tete sich bei ihr für die unbedingte Auswechselbarkeit der gleichen Gewehrteile. Unter dieser Bedingung erlangte Steyr den Auftrag auf hundertfünfzigtausend Gewehre und Karabiner, „System Henry Martini", Modell 1879. Die verschiedenen Gewehrteile wurden in vollkommen ausgefertigtem Zustande, gehärtet, poliert oder brüniert, der in Steyr die Erzeugung überwachenden rumänischen Regierungsrevision zugestellt. Unter deren Aufsicht wur»» den die Gewehre zusammengebaut und mit fixiertem Auf:» Satz und Korn auf ihre Schußpräzision geprüft. Zum ersten Male in der Geschichte der Handfeuer» Waffenerzeugung erfüllte sich die unbedingte Auswechsel» barkeit gleicher Gewehrteile vollauf. Steyr wurde zur Waffenschmiede der Welt. Josef Werndl gab dem Werkzeugmaschinenbau, der sich zu ent» wickeln begann, unzählige Anregungen und förderte ihn entscheidend. Die Krönung dieser fabrikationstechnischen 'Leistung bestand in der Schaffung eines kriegstüchtigen Repetier» gewehres, das Josef V^erndl nach unablässiger Bemühung im Jahre achtzehnhundertneunundsiebzig herausbrachte. Die Kriegsverwaltung Frankreichs als erste europäische Macht, nahm für ihre Kriegsmarine das vom österreichi» sehen Waffentechniker, Hauptmann Kropatschek, kon» struierte Repetier « Gewehr als „Marine» Gewehr Modell 1878" an. Auch sonst war dieses Jahr reich an ausländi» sehen Bestellungen. Aufträge aus Griechenland, Rumänien, Persien, Montenegro, China imd Chile liefen ein. Steyr 15 Kernmayr, Werndl 50c
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