das erste europäische Großunternehmen mit mechanisier« ter Serienanfertigung. Um die inzwischen aus Bayern, aus der Schweiz, aus Frankreich, Serbien und Griechenland eingelaufenen Aiif« träge auf Gewehrläufe, Verschlußgehäuse zum französi« sehen Chassepot«Gewehr und Umarbeitung von Vorder« lader auf Hinterladergewehre vertragsmäßig ausführen zu können, steigerte Josef Werndl die Gewehrerzeugung auf fünfzigtausend Stück wöchentlich, trieb den Bau der Faf briksanlage vorwärts und errichtete, dem W^unsche Un« garns nachkommend, auch in Budapest eine große Zweig« fabrik zur Bewaffnung der 'Honveds. Es entstanden um diese Zeit in Steyr die Objekte I, II, V, VII, VIII und IX mit allen Nebengebäuden. Das 'Leopold "Werndl'sche Werk in Letten wurde vergrößert, Dampfmaschinen und Lokomobile angeschafft, um bei Niederwasser oder Eis« gang genügend Betriebskraft zur Verfügung zu haben. Als Generaldirektor lenkte Josef Werndl die öster« reichische Waffenfabriksgesellschaft, in deren vierzehn auf den sieben großen Steyr«Inseln verteilten „Objekten", die eine Bodenfläche von sechsundzwanzigtausend Ge« viertmetem, bedeckten. Fünfunddreißig W^asserräder lie« ferten über siebenhundert Pferdekräfte zum Betriebe von zweitausend verschiedenen Arbeitsmaschinen. In hundert Flammöfen und Schmiedefeuern glühte das Eisen. Bei der Auftragserteilung auf das Gewehrmodell Achtzehnhun« dertsiebenundsechzigmußte auch die Gewehrfabrikation F. Fruhwirth in W^ien und Bentz Witwe in Freiland a. d. Traisen berücksichtigt werden. Die Firmen konnten den gestellten hohen Anforderungen nicht nachkommen. Josef Werndl erwarb diese beiden Unternehmen um sechshun« dertsechzigtausend Gulden. Die Maschinen wurden den Werken in Steyr und Letten einverleibt, die Anlagen verkauft. Auch die Budapester Zweigfabrik mußte nach
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