Schluß, welcher um eine mit dem Laufe parallel laufende Achse drehbar ist", das Privilegium erteilt. Wenige Tage später reichte Josef Werndl dem Kriegsministerium drei Versuchsmodelle der neuen Waffe auftragsgemäß ein. Mit besonderer Genehmigung des Erzherzogs Wilhelm wurde die Waffe zur Erprobung zugelassen. Das Ergeb« nis bewies einwandfrei die Zweckmäßigkeit, Dauerhaftig« keit, größere Feuergeschwindigkeit und leichte Hand# habung des Tabernakel # Verschlusses. Kriegsminister Freiherr von John beantragte das WerndbOewehr endgültig als „neu zu erzeugende Hand# feuerwaffe der k. u. k. Armee". Mit kaiserlicher Ent# Schließung vom achtundzwanzigsten Juli achtzehnhundert« siebenundsechzig wurde des- Ministers Antrag genehmigt. Das Wemdl ^ Holub # Gewehr erwies sich in seiner Herstellung außergewöhnlich teuer, dennoch mußte es als die beste derzeitige Schußwaffe bezeichnt werden. Das Haus Habsburg sparte nicht. Das WerndbGewehr siegte. Er besaß nicht nur die schnelle Ladefähigkeit, sondern auch eine absolute Zielsicherheit. Der Kaiser, ein leidenschaftlicher Jäger, ließ Josef Werndl bestellen: „Wenn er Zeit hat, soll er für mich einen zünftigen Stutzen für die Garns zusammenbauen." Die an der Annahme des Gewehres System Reming# ton beteiligten Kreise ließen nichts unversucht, Werndls einzigen Kredit, seinen guten Namen, öffentlich und hin# ter verschlossenen Türen zu unterwülilen. Mißgünstige Presse und böswilliges Flüstern brachten es so weit, Werndls Ruf derart zu schädigen, daß keine Bank ihm Betriebskapital gewähren wollte. Nur einer machte eine Ausnahme: Der Kaiser. Die Majestät der großen öster« reichisch#ungarischen Monarchie hielt zu Josef Wemdl. Das Unfaßbare, das Beispiellose in der Geschichte der österreichischen Erfinder noch nie Dagewesene, ereignete
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