Amerika. Wird eine große Rolle spielen, das kleine Ding da!" Schon bei ihrer ersten Sitzung entschied sich die österreichische Hinterladungsgewehr=Kommission für die „Einheitspatrone mit Metallhülse". Josef Wemdl setzte sich mit dem k. k, Werkführer Wilburger vom Wiener Arsenal zusammen. Wilburger verkörperte den Typ jener einzigartigen österreichischen Facharbeiter, die es nicht niur in den Fingern, sondern auch „im Köpfchen" hatten. „Wilburger", begann Wemdl, „unsere neuen Metalle= Patronen sind gut. Ich habe sie ausprobiert. Eine Viertel^ stunde Heß ich sie im Wasser liegen und dann, ohne ab= zutrocknen, verschoß ich sie. Tadellos haben's funktio" niert. Kein Versager, kein Nachbrennen des Zündsatzes. Letzthin habe ich auf meiner Schießstatt sogar ein paar Patronen gefunden, die im Freien überwinterten. Ich hab sie nur oberflächlich reinigen lassen, tadellos schössen sie! Nur die Randentzündung macht mir Kopfschmerzen. Ist das Hülsenmaterial nicht erstklassig, zerreißt die Hülse während des Schusses beim Wulst und aus ist's mit dem automatischen Auswerfen. Ebenso geht's, wenn der Patronenboden mit dem Wulst nicht einwandfrei und sauber erzeugt ist." — „Sie haben schon recht", meinte Wilburger, „aber die Konstruktion und die Erzeugung von der Randzündungspatrone ist doch sehr einfach." — „Bis auf's Füllen", fiel ihm Werndl ins Wort, „da müßt Ihr halt höllisch aufpassen, daß Euch das Zeug nicht unter der Hand in die Luft geht. Überhaupt, die Patzerei mit dem feuchten Pulver, das ihr mühsam hineinschmieren müßt. Wie wird's denn werden, wenn wir auf ein kleine!^ res Kaliber hemntergehen und Patronen maschinell erzeu» gen wollen? Eines ist sicher, die Zentralzündung muß her, da gibt's nix!"
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