dem Wundarzt Moser, Freundschaft schloß, sich im Ge# meinderat zu Steyr um die Nöte der Stadt und die der Arbeiter sorgte, mit dem Rechtsanwalt Dr. Kompaß um das Eisenbahnnetz kämpfte? Verblaßt die lieblichen Abenteuer der Jugend, die Späße des Handwerksburschen Josef Werndl, verflogen die Eust zum Wandern und Fas bulieren. Josef Werndl erwies sich als ein Mann der Zeit, der Tat und des Erfolges. Werndls Waffe hieß „Angriff". Er wartete die Gegner nicht ab. Wo er einen Neider, einen Gegner traf, stellte er ihn und suchte ihn zu über# zeugen — Josef Werndl blieb stets Sieger. An alles, was er sich vornahm, glaubte er felsenfest. Josef Werndl scheute keine Auseinandersetzungen, keine Schwierig# keiten. Sein Wahlspruch lautete: „Wo ein Wille ist, geht alles." Amerika war der Waffenherstellung Europas weit voraus. Werndl, voll Unternehmungsgeist und Arbeits# kraft fuhr mit dem Werkmeister Karl Holub über den großen Teich. Dieses Mal nicht als Geselle, sondern als der Meister Josef Werndl. Holub, nicht nur Werkmeister in seinem Unternehmen, erwies sich längst als Freund. Karl Holub hatte als Sohn eines bäuerlichen Grund# besitzers die heimatliche Dorfschule im Kronland, Böh# men, besucht, das Schlosserhandwerk in einer Werkstatt auf dem Waldsteinplatz in Prag erlernt. Zum sechsjähri# gen Militärdienst einberufen, wurde er zur technischen Artillerie in Wien abkommandiert. Nebenbei betrieb er Selbststudium und hörte volkstümliche Vorlesungen über Mathematik und Mechanik am k. k. Polytechnischen In# stitut in Wien. Im Jahre achtzehnhundertsiebenundfünfzig kam Karl Holub nach Steyr in die Nagelfabrik von Johann Reit#
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