konnte sie zeichnen, er wußte, wie man sie herstellte. Zu^ erst wurden 'Holzmodelle gebaut, Sandformen hergesteUt, dann glühendes Eisen in die Sandformen gegossen, die kaltgewordenen, gegossenen Eisenteile zusammengesetzt, zusammengeschraubt. Von Anfang an blieb der Hilfsarbeiter Josef Werndl auf sich allein gestellt. Er konnte nicht den Nebem, den Vorder», den Hintermann fragen. Josef besaß nicht die Möglichkeit, Berechnungen aufzustellen, dazu fehlte ihna das höhere Wissen, die Mathematik. Alles, was Josef sah und feststellte, schrieb er in ein Büchlein. Was kum» merte es ihn, daß er isich keine Ersparnisse zurücklegen konnte, daß er mit den Mechanikern und Schlossern, welche die Maschinen herstellten, sein Geld vertrank. Zu Colt drängte es Josef Werndl. Samuel Colt, ge» boren am neunzehnten Juli achtzehnhundertvierzehn, hatte ein abenteuerliches ,Leben als Schiffsjunge in vielen 'Län' dem hinter sich, bevor er den Revolver erfand. Er war Selfmademan. In einer Färberei, als Lehrling, erwarb er sich Chemie»Kenntnisse. Im Jahre achtzehnhundertfünf» unddreißig meldete er sein erstes Patent an, errichtete eine Fabrik in Fatterson im Staate New Jersey, wenig spater brach diese Fabrik zusammen. Der mexikanische Krieg im Jahre achtzehnhundertsiebenundvierzig brachte Colt Aufträge. Die ersten tausend Revolver legten den Grund» stein zu weiteren ausgedehnten Fabrikationen. Achtzehn» hundertfünfzig verlegte Colt seine Waffenfabrik nach Hartford und erzeugte täglich tausend Handfeuerwaffen. Um diese Zeit kam Joisef Werndl nach Hartford. Seine Kleidung glich der eines Schienenstrang»Bmders, eines Vagabunden. Josef mußte unter allen Umständen Arbeit bekommen, Geld, verdienen als Hilfsarbeiter. Beim Bau einer neuen \Cerkstätte kam er bei Colt an. Vierzehn
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