Wälder, meilenweiten Rauch hinter sich lassend. Men» sehen verbrannten, Tiere verbrannten. Aus allen Teilen der Welt strömten die Völker in das fruchtbare Land. Spekulationen trieben ihr Unwesen, schmucklose Häuser schössen empor, sich zu Städten weh tend, hohe Schornsteine wurden gebaut, Werkstätten aus der Erde gestampft. Eisen geschmolzen, gehärtet, gegossen. Der kaum Zwanzigjährige, klug genug, nicht zu kriti=> sieren, sondern auch all das Gute, was es gab, in sich aufzunehmen, war nach Amerika gefahren, um dieses Land kennenzulernen. Dort seine Heimat aufzuschlagen — nein, daran dachte er nicht. Josef kam schnell dahinter, daß seine Zeichnungen ihm nichts halfen, wenn er sie nicht den Berechnungen unterstellte. Er würde Mathe« matik studieren müssen. Als er noch zur Schule ging, war das Rechnen zwar seine schwächste Seite. Josef, stolz fremden Leuten gegenüber, unnahbar, doch guten Willens, wenn er helfen konnte, schien heute nicht mehr der verträumte Wanderer von einst. Er mußte trachten, sich so schnell als möglich Bücher zu beschaffen, zum Bei« spiel Bücher des MaschinengelehrtenProfessor Redten« bacher aus Steyr. Amerika, das Land der Hoffnung, be« deutete für ihn nichts mehr als eine Seifenblase. Seine Augen hatten viel gesehen, seine Ohren viel gehört. All das wollte er seiner Heimat dienstbar machen. Josef Werndl war nie einer von denen, die ihren Kampf schnell aufgaben, alles, fortwarfen. Schon der Ge« danke, vor seinen Vater hinzutreten, zu gestehen, er habe in Amerika Schiffbruch erlitten, seiner Karoline beken« nen zu müssen: ich habe zu viel versprochen, ich konnte es nicht halten, ließ Josef ausharren. Und das Glück war ihm hold. Er kam endlich in die Waffenfabrikation, er sah die Maschinen seiner Träume vor sich stehen, er
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