Amerikanischje Puritaner schickten den Indianern das, von der Regierung streng verbotene Feuerwasser, Kornschnaps, legten oben auf dajs Faß eine Bibel, damit es ein gottgefälliges Werk erscheine. Mit Feuerwaffen, mit wilden, tapferen Männern, wurde kolonisiert. Der Starke stand im Recht, der Reiche fühlte daisi Gesetz auf seiner Seite. Die Mädchen aus dem Westen waren gewünscht, be^ gehrt, gesucht. Auf gute Familie wurde nicht viel Wert gelegt, nur eine Frau mußte es isein, ob jung, gesund, ar« beitsam, blieb gleichgültig. In 'Holzhütten hausten die Neger mit den Wölb köpfen, die Indianer mit den langen, strähnigen, federn<« geschmückten Haaren, die Chinesen mit den kahl ausra^ ßierten Schädeln und dünnen Zöpfen. Japaner mit un« durchdringlichen Mienen waren überall zu sehen. Italiener und Polen legten trotz des heißen Sonnenbrandeis hölzerne Bohlen auf zerschlagene Steine und-darüber eiserne Schie« nen. Das Dampfroß stand fauchend bereit, über diese Eisenistraße zu brausen. In lUion, einem Dorf in der Grafschaft Herkimer des nordamerikanischen Staates New York, am Kohawk» River imd Bridekanal, versuchte Josef Werndl in der großen Waffenfabrik Remington .Arbeit zu bekommen. Remington trat mit seinen zwei Brüdern frühzeitig in die väterliche Gewehrfabrik ein, erwarb sich durch das nach ihm benannte Hinterlader^Gewehr in Europa und Amerb ka einen klingenden Namen. Josef mußte einem Arbeits« aufseher manchen blanken Dollar ausfolgen, damit er dort in der Waffenherstellung mitarbeiten durfte. Illion hieß die weltberühmte Geburtsistätte des Remington^Gewehrs. Er, der Büchsenmacher aus Steyr, stand neben dem ame« rikanischen Arbeiter, nahm begierig alles Gesehene in sich Kernmayr, Werndl
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