nicht Pate gestanden, der blieb auf der Straße liegen. Keine Träne wurde den Zurückbleibenden nachgeweint. Sie reichten sich nicht die Hände zum Gruß, isie schlugen einander die flache Hand hart auf die Schulter, zogen nach Norden, Süden, Osten, Westen. Über dieses weite, reiche 'Land wehte das Sternen« banner, das Symbol der Freiheit. Joisef lag nachts in schlechten Quartieren, hörte das Gejammer, das Gezeter der Gestrauchelten und der Bankrotteure. Amerika zeigte sich ihm von keiner verlockenden Seite. An allen Ecken und Enden, Tag und Nacht, in den Schlafbaracken, unter freiem Himmel oder in den Salons spielten Männer und Frauen um das letzte bißchen Geld, das sie besaßen. Cow« boys ritten in die Städte, kauften Tabak, Whisky, Pulver und Bier. In Hörner schütteten die Reiter das schwarze Pulver, stopften es in die großen Pistolen und knallten in die 'Luft aus Freude, aus Leidenschaft, in Not und Gefahr. Die Waffe nur interessierte Joisef Werndl. Sie war ein Gegenstand zur Verteidigung von Land und Mensch. Josef wanderte monatelang durch die Wälder, über die Berge, blieb bei den Fallenstellern, sammelte Pelze, wohnte mit den Holzfällern zusammen, schlug Bäume oder arbei« tete auf Poststationen bei den Pferden. Goldgräber, die mit Familie, fiebernd nach Goldklumpen suchten, begeg« neten Josef, eilten nach dem Westen. Josef mußte zugeben: Jeder Dollar, den er besaß oder verdiente, zerrann schnell unter den Fingern. Er sah sich erst dann Avieder nach Arbeit um, wenn kein Cent mehr in seiner Tasche war. Nichts blieb dem Jungen aus Steyr fremd. Mit Negern, Indianern, mit Trappern rmd Soldaten kam er in Be« rührung. Von dem Grenzer Francois Cornvis, einem Franzo«
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