„Vaterländische Reise von Grätz über Eisenerz nach Steyr“

17 einem Stand, der nach dem Geiste des Zeitalters so heilig war, der Beruf auf diese Art beigebracht wurde; aber gibt es nicht jetzt noch solche Wi- dersprüche und solche Berufe? — Ich scheide nun von einer mir lieb gewesenen Beschäftigung, indem ich mit der Schilderung jener Gegenden Österreichs endige, welche mit dem Teil meines Vaterlandes, wovon ich gesprochen habe, in der engs- ten Verbindung stehen. Es gibt nicht bald ein Land und eine außer den Grenzen desselben gelegene Stadt, welche durch so viele teure Verhält- nisse aufeinander Bezug hätten wie Steyr und Steiermark. Namen und politische Existenz erhielt dieses von jenem; Jahrhunderte lang war Steyr unter einem kleinen Landesfürsten die Hauptstadt von Steier- mark, dessen Grenzen sich gerade bis dorthin erstreckten, und in seinen Hauptgewerben teilte es lange Zeit die Unglücksfälle, die diese trafen. Noch immer erhält die Stadt Steyr den Stoff zu ihren vorzüglichsten Nah- rungszweigen aus Steiermark; noch immer findet dieses den Absatz sei- nes wichtigsten Produkts durch die Industrie von jener. Die Angelegen- heiten der größten Handelsunternehmung des Landes werden in dieser Stadt geleitet, und ein mit vielen Kosten unterhaltener Weg zu Wasser und zu Land setzt diese mit jenem auch in unmittelbare physische Ver- bindung. Ich durfte also die Stadt Steyr nicht übergehen, die so sehr ver- dient, genannt zu werden. Wie gerne wollte ich meine Feder von der süßen Erinnerung genossenen Vergnügens noch weiterführen lassen, wenn eine ruhigeMuße es mit erlaubte; aber die Notwendigkeit befiehlt mir, von dem größeren Teile meiner Reise zu schweigen. Text weitgehend im Wortlaut der Originalausgabe von 1798 belassen, Grammatik, Rechtschreibung und Zeichensetzung den zurzeit gültigen Regeln zwecks leichterer Les- barkeit angepasst. Originaltext hier: https://books.google.at/books?id=iKxQAAAAcAAJ&printsec=frontcover&dq="Vaterlän- dische+Reise+von+Grätz+über+Eisenerz+nach+Steyer"

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