„Vaterländische Reise von Grätz über Eisenerz nach Steyr“

11 Rasiermesser u.dgl. Das Bestreben nach Absatz lehrt die besonderen Gewohnheiten der Nationen kennen und sich nach denselben richten. Die Arbeiter führen den Handel nicht selbst, sondern geben die Ware an die Kaufleute ab. Der Handel geht durch Italien über Livorno oder Triest nach der Le- vante. Man klagte schon 1793 sehr über Stockung desselben, weil der Krieg die Meere unsicher machte. Selbst nach Frankreich führte man sonst über diese Häfen viel Eisenware aus; man sagt, dass die Franzosen vor dem Verbot der Ausländerwaren in den österreichischen Staaten dieselben verfeinert wieder hereinverkauft haben. Nach Spanien haben nur einige Individuen zu handeln angefangen, aber immerhin bei dem gegebenen Kredit verloren. Nach Holland werden unter andrem die Schleifspäne (der Schliff) versendet, welche bei Schleifung des Eisenzeu- ges abfallen, man braucht sie dort zur Bereitung einer chemischen blauen Farbe. Besonders viel von den Erzeugnissen dieser Stadt bezie- hen die Russen und führen es zum Schwarzen Meer. Dieser Handel und der auf dem nämlichen Wege in die Türkei könnte wegen der Leichtig- keit des Transports ohne Zweifel der ansehnlichste werden, wenn die politischen Verhältnisse und deren Geist bei den Nationen in den untern Ländern für den Kommerz so günstig wären, wie es die Anlagen der Na- tur sind. Man fährt auf der Enns in die Donau, und durch diese hätte man das Schwarze Meer und den ganzen Orient offen, wenn Österreich vollkommen Herr von diesem Fluss wäre, die Zölle, die Landungsplätze und jene Punkte im Besitz hätte, wo die Natur durch Kunst will unter- stützt sein. Ich sah bei einem Schiffmeister im Ensdorf ein Schiff bauen, mit welchem Russen auf der Donau in das Schwarze Meer, wie man mir sagte, fahren wollten. Es war fest, groß, und schön; aber ich glaube nicht, dass es wirklich über Gallaz hinausgekommen ist. Ich hatte an gewissen Tagen ein heftiges, wiederholtes Feuern in ei- niger Entfernung von der Stadt nach der Seite zu gehört, von welcher die Steyr herkommt. Man erklärte mir, dass dieses Schießen bei dem Probieren der Musketenläufe statthabe, die in den dortigen Rohrhäm- mern gemacht werden, und ich nahm sogleich den Vorschlag an,

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