159 i6o B 1860 (5). Zahlreiche Scherben eines Gefäßes mit eingeritztem Wellenornament der späten ge schmauchten Gebrauchsware. R 1426/27 (6). Zehn Bruchstücke einer verzier ten Sigillataschüssel. In Medaillons erscheinen ab wechselnd die Stempel der Töpfer JawMS, Reginus und Cerialis (Ludowici M. 131 und T. 148 ähnlich, da zwischen P 2). Den Eierstab Rio weist G. Reubel (Römische Töpfer in Rheinzabern, Speier 1912,35) dem Helenius zu. Späte Rheinzaberner Ware oder vielleicht schon Westerndorfer Fabrikat. '"liimiii BintGsr««» Abb. 76 Skizze des Burgstalles bei Kreuzlinden. Ri435(7)-Sigillatateller, f ^ ^ _ Form Lu. Ta mit Stempel, ^^ f « Westerndorfer Fabrikat (Knorr, Westerndorf). R 1436 (8). Sigillatateller, ^ Form Lu. Tb mit Stempel, Westerndorfer Fabrikat (Hefner, Westerndorf). B 1858 (g). Reibschale aus rötlichem Ton (Dragendorff 26). B 1859 (11). Kannelierte Stuckfragmente, Ver zierung^ der Hausfront. B 1857 (12). Naturspiel, gelochter Stein (Amulett?); Länge 0'036 m. Auf dem Pflaster außerhalb des Bauwerkes fanden sich folgende Gegenstände: B 1662 (13). Eine eiserne Lanzenspitze mit Tülle; Länge 0*175 Blattbreite 0*025 m, Tüllen durchmesser 0*01 m. 1573(14). Eiserner Schloßriegel; Länge O* 17 9 »», Breite 0*026 m. B 1364 (15). Eiserne Pfeilspitze mit Wider haken, ein Haken abgebrochen; Länge 0*06 m. R X431 (16). Wandscherbe eines glänzend braunen Töpfchens mit eingedrückter Strichver zierung und weißer Tonmalerei (3. Jahrh.) B 1664 (17). Eisernes Messer; Länge 0*19 m, Klingenbreite 0*032 m, gefunden nahe der zweiten Pflasterung. B 1856 (19). Mundsaum einer Glasflasche. An der Friedhofsmauer zwei eiserne, heute nicht mehr vorhandene Sicheln. Nachfolgend führe ich die Funde an, die von den Grabungen 1901/03 stammen, und zwar: a) aus der Aufschüttung der Gräber: B 1331. Fragment eines Beinkammes. B 1330. Stilus aus Eisen; Länge 0*115 B 1325 bis 1327, 1329. Eisennägel. R 1437/38. Zwei Bruchstücke einer Sigillata schüssel; Art des Heiligenberger Töpfers Ciriuna und seiner Zeitgenossen. Einige Topfscherben der späten geschmauchten Ware und Heizziegelfragmente. b) aus dem Auffüllungsmaterial des Bauwerkes i: B 1550. Provinziale Fibel (Abb. 75). B 1571 Eiserner Schubschlüssel; Länge o*io»m. B x66o, 1665. Zwei Eisenfragmente. B X30X. Eine olivenförmige facettierte Bern steinperle. Zahlreiche jetzt verlorene Eisennägel und Klammern. Durch die Aufdeckung dieser Gebäudeanlage ist festgestellt, daß sich an Stelle des Ortes Über ackern, welcher schon 768 urkundlich erwähnt wird (Urkundenbuch des Landes ob der Enns I 440), in der Nähe des Zusammenflusses des Inn und der Salzach, eine römische Niederlassung befunden hat. Sie war schon zerstört, als der Platz zu einer Begräbnisstätte benützt wurde, denn die Leichen konnten auch schon innerhalb der Gebäudegrund mauern bestattet werden. Dieser wichtige Punkt, nahe der Salzachmün dung, erforderte auch einen befestigten militärischen Posten, der östlich vom Reihengräberfeld in der Ortschaft Kreuzlinden zu suchen ist. Hier befindet sich eine viereckige wallartige Bodenerhebung (Schanze), die bei den Einheimischen unter dem
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