127 128 Um so wichtiger erscheint die Zusammenstellung der in i8 Gräbern mit 22 Bestattungen gefundenen 58 Münzen. Die einzelnen Gräber enthielten fol gende Prägungen, die nur kurz nach ihrer Präge zeit gekennzeichnet seien: i) Urbs Roma v. J. 330, Constantius II. v. 360/61, Valentinian v. 364—375 2 St., Valens v. 365—378 2 St. — 2/3) Valerian d. Ä. V. 255, Gallienus, Claudius II., Probus, Con stantius II. V. 360/61, Valentinian, Valens 2 St. — 4) MB. Faustina d. J. f 175, Salonina, Julian v. 361, Valentinian 2 St. — 5) GB. Hadrian, Divo Claudio (Goth.), Valens 2 St., Gratian 367—383. — 6) Va lens 3 St. — g) Julian v. 361. — 10) Constantius II. V. 360/61. — 11) Konstantin II. v. 337—340. — 20/22) Valentinian, darüber Valentinian 2 St., Va lens. — 24) Julian V. 355—361. — 28) Constan tius II. V. 351. — 2g) Constantius II. v. 354, über beiden Gräbern Valentinian, Valens. — 30/31) Va lerian d. J. V. 25g, Konstantin d. Gr., Valentinian. — 32) Valerian d. J.®) v. 255—257, Konstantin II. v.336, Valens. — 34) Constantius II. v. 354, Valentinian, Gratian. •—■ 36) Salonina, Constantinopolis v. 330, Valens. — 37) Valentinian d. J. um 3go. — 39) Con stantius II. seit 353 2 St., Constantius III. Gallus V. 353 2 St., Constantius II. v. 360/61 2 St. Außer diesen 58 Münzen wurden aber noch 155 Münzen zwischen den Gräbern und sonst auf dem Gräberfelde gefunden; in der Umgebung aber sind Münzfunde überhaupt sehr selten. Die Prägungen seien in der zeitlichen Reihenfolge angeführt, und zwar jeweils zuerst die Anzahl der Münzen von den Gräbern selbst und daneben die Anzahl der nicht gerade in Gräbern, aber in dem Gräberfelde ge fundenen in eckigen Klammern: Hadrian(121—138) Ifl], Diva Faustina (ti75) ^///> | Plautilla (205) — [1], Valerian d. Ä. u. J. (253—259) 3 [—], Gal lienus (253—268) und Salonina 3 [4], Claudius II. (268—270) 1 [2], Divo Claudio 1 [2], Aurelianus (270—275) — [5], Probus (276—282) 1 [1], I Constantinus I. (a. d. J. 333—337) 3 [5], Constantinus II. (a. d. J. 333—-340) 2[—], Constans als Caesar (333—336) —[2] und Augustus (337—35°) —[4], Constantius II. als Caesar (a. d. J. 330—340) — [3] und Augustus (seit 340) —[4], (seit 345) —[3], | (seit 353—355) 5[13], (seit 361) 5[5], Constantius III. Gallus (351—354) 2 [2], Julianus als Caesar (seit Mit einem Fehler in der Umschrift: PCL VLERIANUS NOB CAES. 355) Hl] und Augustus (361—363) 2 [1], Jovianus (363/64) —[2], I Valentinianus (364—375) 11 [36], Valens (364—378) 13 [38], Gratianus (367 — 383) 2 [10], I Valentinianus II. d. J. (376—392) (Quinare) 1 [2], Arcadius (395^—408) —[4], Quinare (um 390—400) —[3]. Zusammenfassungen aus diesen Reihen ergeben folgende Münzengruppen nach Zeitabschnitten: 2. Jahrhundert 121 —193 2 [2] Zeit der Soldatenkaiser 193—285 . . . 9 [15] Konstantinische Zeit 333—350 (aus 18 Jahren) 9 [21] späte Zeit des Constantius II., seiner Mit kaiser und Nachfolger 351—363 (aus 13 Jahren) 15 [24] Valentinianische Zeit 364—378 (aus 15 Jahren) 26 [84] Bronzequinare von etwa 390 bis um 400 1 [9] Die Münzfunde aus der Erde zwischen den aufgefundenen Gräbern zeigen also eine auffallende Gleichheit mit den aus den Gräbern selbst stam menden in den einzelnen Prägungen wie in den Zahlenverhältnissen nach Zeitabschnitten. Man kann die außerhalb der Gräber und auf dem Gräberfelde gefundenen Münzen größtenteils als Beigaben bereits verschwundener Gräber oder als Verluste aus der Zeit der Belegung des Friedhofes ansehen. Leicht ersichtlich ist es, daß in den Münzfunden Prägungen aus der Zeit vor der Erbauung des Lagers ver schwindend wenig sind, sie sind auch durch langen Umlauf sehr abgeschliffen. Aus der Zeit der Soldaten kaiser, aus der sonst in Lauriacum häufig Münzen gefunden werden, liegen aus 93 Jahren nur 9 bzw. 15 Prägungen, also ein Neuntel des Gesamtfundes, vor; auch sie sind vielfach recht verschliffen bis auf einige Stücke. Aus dem halben Jahrhunderte von 285—330 ist überhaupt kein Stück vertreten. Aber aus der späten konstantinischen Zeit von 333 an stammen aus 18 Jahren 26 Stück. Die Spätzeit des Constantius II., die Epoche seinerMitkaiser und Nach folger von 351—363 ergibt aus nur 13 Jahren 39 Stück, die kurze Zeit des Valentinian und seiner Mitkaiser von 364—378 aus 15 Jahren iio Stück, also etwas mehr als die Hälfte aller Fundmünzen; dann reihen sich aber aus den neunziger Jahren noch I o Münzen kleinsten Maßes an, deren Zahl sicher nur durch ihre Kleinheit und das leichte Übersehen in der Erde zufällig nicht größer ist.
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