Das Land Oberösterreich und seine Politiker

Landeshauptmann-Steilvertreter GERHARD POSSART Gerhard Possart wurde in Linz im Jahre 1923 geboren, nach dem Besuch der Pflichtschulen legte er 1942 die Bundesrealschulmatura ab. Er nahm an den Kämpfen in Jugoslawien und in Rußland teil und wul'de wegen schwerer Verwundungen vorze,itig aus der russischen Kriegsgefangenschaft entlassen. Im Jahre 1946 trat er in den Landesdienst ein, 1948 brachte ,s,ei,ne Verehel>ichung. -Er legte ,ilm gleichen Jahr die Prüfung für die Staatsrechnungswissenschaften ab. Am 1. Juli 1965 erfolgte seine Ernennung zum Amtsrat, 1970 die zum Oberamtsrat. Bereits im Jahre 1948 übernahm er das Amt des Hauptbezirksobmanns-Stellvertreters der ÖVP-LinzStadt, und 1949 wurde er Organisationsreferent der Landesgruppe und des öffentlichen Dienstes. Als stellvertretender Land<esobmann des ÖAAB wil'd er 1960 gewählt. Von 1955 bis 1961 ist er im Linzer Gemeinderat tätig, und zieht 1961 als Abgeordneter für den Wahlkreis Hausruckviertel in den oö. Landtag ein. Am 9. Oktober wurde er Mitglied der Landesregierung uind übernahm als solches das Personalund Sportreferat, soWi,e das Al'lstaltenreferat mit ·insgesamt 120 Landesbetrieben und wrrtschaftliichen E1 inriohtungen, worunter als die wichtigsten die Landeskrankenanstalten z·u nennen sind. Seit 30. April 1966 steht er der Landesgruppe Oberösterreich im österr. Arbeiter- und Angestelltenbund vor, seit 1967 ist er Abgeordneter des Wahlkreises Linz und Umgebung, und am 5. Mai 1971 erfolgte seine Wahl zum Landeshauptmann-Stellvertreter. Der Bogen seiner Tätigkeit ist vom Personal, über Jugend und Sport bis zu den Landesanstalten gespannt. In allen diesen Bereichen setzte Gerhard Possart große und großartige Leistungen. Er sieht im Krankenhauswesen einen Bestandteil der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung in Oberösterreich. Um dieses System klaglos zum Wirken zu bringen, strebt er eine Art Synthese zwischen freier Ärzteschaft, dem öffentlichen Gesundheitsdienst und den Krankenhäusern an. Sein Anliegen ist es, daß für jeden Oberösterreicher zu jeder Zeit ein Krankenbett verfügbar sein müsse. Diesem Ziel dient sein Bestreben nach einer regional günstigen Auftieitu,ng der Krankenhäuser i-n Verbindung mit a.- nem hohen Standard der medizin'isch-techoischen Behandl·ung. Von den in Oberösterreich befindl'ichen 29 Krankenhäusern S1ind 14 in der Rechtsträgerschaft de,s Landes Oberösterreich. Das Verhältnis von einem Krankenbett für 90 Oberösterreicher bedeutet eine Spitzenstellung in Österreich. Für den weiteren Ausbau des Krankenhauswesens werden i,n den nächsten Jahren mehr als 2,2 Mi•lliiarden verwendet. In diesem lnvesti t ionsprogiramm s•ind d,i1e Neubauten der Krankenhäuser in Rohrbach, Steyr, Linz, Buchberg, Bad Ischl und Gmundnerberg einbezogen. Gerhard Possart ist aber auch Jugendreferent. Basis der Jugendarbeit ist der im Jahre 1973 erstellte Landesjugendplan. Stufenweise wurden und werden die Programmpunkte dieses Planes verwirklicht - das beginnt bei Jugendheimen und Jugendherbergen, bei Ferienlagern und dem internationalen Jugendaustausch, bei Jugendberatungsstellen und Schikursquartieren, bei Jugendklubs und Jugendzentren und bei der Ausbildung der Jugendführer. 31 Jugendheime und 22 Jugendherbergen überzliehen als ei.n dichtes Netz das ganze Land. Dazu kommen 29 fertiggestellte und 15 geplante Jugendzentren. Die Jugendförderung ist von 4 Millionen im Jahre 1969 auf 65 Millionen im Jahr 1977 gestiegen. Oberösterreich gilt als das sportfreundlichste Bundesland in Österreich. Die Voraussetzung dazu schuf der breit gefächerte Sportstättenbau der letzten Jahre. Besonders intensiviert wurde der Breitensport mit 260.000 Sportlern ·in 1843 Verei•nen. Eng gekoppelt damit ist natürlich der Blick auf die Jugend, deren Sportinteressen es zu wecken gilt. In Oberösterreich befinden sich 2100 Sportanlagen, gut verteilt über das ganze Land. Seit dem Jahr 1971 sind 1270 Sportanlagen der verschiedensten Kategorien zug•ewachsen. Der wirtschamiche Wertzuwachs kann mit 3,9 Mill•iiarden be;z)iffert werden. Gerhard Possart liebt es und es liegt ihm, Schwerpunkte zu setzen, und diese dann mit der Kraft seiner Erfahrung als Landespolitiker auch durchzuziehen. Diese Schwerpunkte sind zunächst die Bezirkssporthallen, das Ausbaukonzept der Kunsteisplätze und die qualitative Verbesserung der Sportanlagen. Im Rahmen der Bundeslehranstalt für Leibeserziehung und in der Landessportschule wird eine rege Kurstätigkeit entfaltet. Der stetigen sportärztlichen Untersuchung und Betreuung der Leistungssportler gilt die besondere Vorsorge. Die Referate Personal, Krankenhäuser und Landesanstalten, Jugend und Sport scheinen auf den ersten Blick als sehr differenziert. Man muß aber festhalten, daß Gerhard Possart es gelang, diese Ressorts in den Bann einer gesunden Lebensführung zu zwingen. Sie ergänzen einander. Und mit dem Blick auf Generationen kann klar gestellt werden, daß heutige Investitionen in Jugend und Sport morgige Ausgaben für die Krankenversorgung einsparen. Damit wird in ein Lebensgut investiert, das der Gegenwart dient und der Zukunft nützt. Im persönlichen Gespräch mit Gerhard Possart gebi•ert man den Gedanken, daß •er das Maß seiner Arbeit würdigt, aber doch zusehr einer sachbezogenen Leistung beiordnet. Sein dynamischer Stil fördert seine Arbeit, die schon längst künftigen Generationen dient. 7

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