Der Bezirk Braunau Die 46 Gemeinden des Bezirkes Braunau gliedern sich in eine Stadtgemeinde, in 6 Marktgemeinden, wovon 3 der SPÖ und 3 der ÖVP zuzuzählen sind. Die 46 Gemeinden des Bezirks Braunau am Inn sind von der Landeshauptstadt Linz durchschnittlich 100 bis 120 Kilometer entfernt, die Entfernung nach Salzburg beträgt 30 bis 70 Kilometer . Diese Nähe zu Salzburg und der wirtschaftliche Ei.nfliuß ,aus •dem süddeutschen Raum prägen bis heute das Antlitz dieses Bezirkes. Das Gebiet des Bezirkes ist das westlichste von Oberösterre.ich . Das F.Jä.chenausmaß umfaßt 1040 Quadratkilometer, damit ist Braunau der viertgrößte Bezirk im lande, er nimmt flächenmäß,ig etwa ein Elftel der Landfläche ein. 85.580 Einwohner im Bezirk bedeuten rund 7 Prozent der Bevölkerung von Oberösterreich . landschaftl ich aber ist der Bezi rk ein in sich geschlossenes Ganzes. Die Fl1 uß- und Aul,andschaften an der Salzach und am Inn wechseln mit der Seen- u,nd so ist es in Ranshofen, in Br.aunaiu, i,n Altheim und Matt ighofen, in Mauerkirchen und Munderfing, ebenso in Friedburg und Schneegattern, in Ostermiething, R'iedersbach und Wildshut. Bekannte Industrien machten diese Orte weltbekannt. Dieses reiche und reichhaltige Wirtschaftsleben entwuchs einer Landschaft, die von Kultur, Kunst und geisti<gem Leben gesegnet ist. Große Verkehrswege sind förml 'ich vergesellschaftet mit dem Schulund Sportwesen, einer kraftvollen Volkskultur, und hier wirkten und wirken Menschen mit großen Namen. Eine mehr als 200jährige Geschichte des Landes Oberösterre ich ist mit •dem Bezirk Braunau aufs engste verwoben. Den Industriebetrieben gleichgestell t sind die landwirtschaftl ichen Von den Bürgermeistern der 39 Gemeinden gehören 3 zur SPÖ, 1 zur FPÖ und 35 zur ÖVP. Die ÖVP verfügt im Bezirk Braunau über 38 Bürgermeister und 38 Vizebürgermeister, die SPÖ über 7 Bürgermeister und 12 Vizebürgermeister, und die FPÖ hingegen über 1 Bürgermeister und 2 Vizebürgermeister. In den „Gemeindeparlamenten" des Bezirks Braunau sind 818 gewählte Mandatare als Gemeindevorstandsmitglieder oder Gemeinderäte tätig. Davon gehören 486 der ÖVP, 263 der SPÖ, 63 der FPÖ und 6 den lokalen Heimatlisten an. in Wien und dem l.:inzer Dom der drittgrößte K:irohturm -iin österrei,ch. Im Bezirk Braunau sind in der Kommuna lpo lit i k 14 Frauen tätig - 7 von der ÖVP, 6 von der SP Ö und 1 von einer Heimatlist e. Re ich ist das kulturelle Erbe im Bez:irk. Etwa der spätgotische Flüge!altar in Lochen, ebenso in der Bücherkirche in Braunau und das spätgotische Relief vom Tode Mariens in der Pfarrkirche in Neukirchen an der Enknach. Große Künst ler wie Michael Zürn, Meinrad Guggenbi.chler und Johann Mi.chael Vi·erthaler haben im Bezirk si ch betätigt und bestät igt. Moorlandschaft - wel tberühmt ist das lbmer-Moor mi,t seinem bunten Landschaftsbi1ld - dazwischen bre.i - ten sich im Schliergebiet schwe re Getreideböden und Hochterassen, die in die riesigen Forste im Osten und Westen einmünden. Der Kobemaußer- rund der Wei lhartforst bilden ein saftiges Waldstück in dem Drittel der Waldfläche im Bezirk. In diese Landschaft und ihre vielfältigen Formen sind förmlich eingetupft die zentralen Orte und die Ballungszentren. Hier erzeugen große Industrie- und kleine Mittelbetriebe wertträchtiges Handelsgut für das Inland und ebenso für den Warenverkehr nach dem Ausland. Die förmlich gewachsene IndustrieLandschaft und die rauchenden Fabriksschlote formen mit das Bild - 82 Betriebe mi t ane rkannten Spitzenleistungen etwa bei der Hi nderzucht. Das ehemalige ~ul turelle Erbe lebt noch in diesen Wi rtschaftszweigen , und der bl ühende Ertrag dieser wi·rtschaftliichen Sparten befruchtet neuerdings das heutige k•ulturelle Leben. Wirtschaft und Kultur b'ilden daher eine sich ergänzende große Einheit. Das Wahrzeichen Braunaus ist der 99 Meter hohe Kirchtu rm der Stadtpfarrkirche, naoh dem Stefansdom Im !nnvierHer Dom i,n Egge lsberg bef indet si ch Michael Züms großes Holz-Kruzifix. Meinrad Guggenbi chler hat si,ch mit seiner „ Mutter Gottes" i,n der Pfarrki rche von Lochen verewigt und die Stukatiurkunst von Michael Vierthaler ist in der Pfarrki rche St. Laurenz in A ltheim zu bewundern. In diesem landschaftl'ich und k1 ul - turell gesegnetem Landst rich fanden sich aber auch immer wieder Menschen, die in d1 as politische Tagesgeschehen e ingriffen und in der poli,t ischen Lands.chaft Ackert urchen für i•hre Parteien und für sich zogen. A ufschlußreich ist auch die berufsmäßige Aufgli ederun g der 46 Braunauer Bürgermeister , 28 sind Landwi rte , 3 zählen zu den selbständigen Berufen, 8 sind unselbständig, we i ters zählen dazu 1 Lehrer, 2 Pensi onisten und 4 Beamte.
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