1. Bürgermeister-Stv. Heinrich Schwarz Bürgermeister Franz Weiß STEYR 2. Bürgermeister-Stv. Karl Fritsch Im Jahre 1980 wird die Stadt Steyr die erste Nennung der Styraburg vor 1000 Jahren feierlich begehen. Burg und Stadt Steyr - die seit 1180 stadtrechtliche Bestimmungen und Eisenhandelsprivi!egien besaß - waren wie die um die gleiche Zeit entstandenen Benediktinerabteien Garsten und Gleink politische und kulturelle Zentren des Gebietes der steirischen Markgrafen und Herzöge. Die Blütezeit der Eisenstadt lag im Spätmittelalter. Bürgerschaft, Richter und Rat handelten frei im Burgfried der Stadt, und vertraten diese nach außen. Der reiche Handel und das fleißige Handwerkertum befruchteten das städtische Leben. Die herrlichen gotischen Bauten, wie das „Bummerlhaus" und die Stadtpfarrkirche wurden damals errichtet. Um die Mitte des 15. Jahrhunderts begannen für die Stadt Steyr unruhige Zeiten . Um 1525 zog der Protestantismus in die Stadt, deren Bürger den neuen Glauben begeistert aufnahmen. 1522 wurde Steyr durch einen großen Brand zum großen Teil vernichtet . Nicht nur Brände forderten Opfer, sondern auch die Über - schwemmungen von 1558 und 1567, besonders aber das große Hochwasser von 1572. Soziale und religiöse Gründe bewirkten den Bauernaufstand der Jahre 1594 bis 1597. Zwei Jahre nach der Niederschlagung dieses Aufstandes folgte die strenge Durchführung der Gegenreformation. Im Bauernkrieg von 1626 sympathisierte die Stadt Steyr mit den Bauern und nahm sie sogar in ihren Mauern auf. Von der Türkengefahr blieb Steyr 1683 zwar unmittelbar verschont, hatte aber doch große Abgaben zu leisten. Ähnlich wie die Gotik, so setzte auch die Barockzeit Akzente in der Eisenstadt. Der Brand von 1727 war eine große Katastrophe, und der Anlaß, die Styraburg d·urch einen repräsentativen barocken Schloßbau zu ersetzen. Die Erbfolgekriege, die Klosteraufhebungen und die kriegerischen Auseinandersetzungen mit Napoleon wirkten sich negativ auf die Stadt-Entwicklung aus. 1786 wurde in Steyr die Magistratsverfassung eingeführt. Katastrophenjahre waren 1815, 1821, 1829 und 1833 durch Überschwemmungen, und 1824, 1833 und 1844 durch ausgedehnte Stadtbrände. In der josefinischen Zeit wurde durch Umwandlung von Handwerksbetrieben und Gründungen neuer Fabriken der Grundstein für die spätere industrielle Bedeutung der Stadt gelegt. Josef Werndl gründete 1864 eine bedeutende Waffenfabrik, deren Nachfolgebetrieb die heutigen Werkanlagen der Steyr-Daimler-Puch-AG darstellen. Der erste Weltkrieg, die Geldentwertung von 1919, die Weltwirtschaftskrise von 1929 und im besonderen der zweite Weltkrieg brachten große wirtschaftliche Rückschläge. Nach dem schwierigen Wiederaufba·u und dem Bau neuzeitlicher Einrichtungen präsentiert sich heute die traditionsreiche Eisenstadt Steyr als Mittelpunkt des wirtschaftlichen und des kulturellen Lebens. Franz Weiß wurde in Garsten geboren und hat dort die Volks- und Hauptschule besucht. Er erlernte sodann das Schlosser-Handwerk und wurde auf Grund seiner nebenberuflichen Weiterbildung bald Meister und Obermeister in den SteyrWerken . Als Obmann des Angestelltenbetriebsrates war er 17 Jahre tätig. 1965 wurde er in den Gemeinderat der Eisenstadt Steyr gewählt, 1968 erfolgte seine Wahl zum Vizebürge~meister und seit 1974 übt er das Amt des Bürgermeisters aus. Die baulichen Leistungen setzten mit einem Verkehrskonz·ept für die Altstadt ein und mündeten in eine Fülle einzelner baulicher Vorhaben. In Zwischenbrücken erfolgte der Nel\J'bau der Enns- und SteyrerBrücke, ein Autobusbahnhof wurde errichtet ,und der Ausbau des rechten Brückenkopfes der Schönauerbrücke vorgenommen. Viele Straßenausbauten erfolgten - so die Duckiartstraße, die Pachergasse und die Hubergutstraße. Der Grünmarkt wurde saniert und die Waldrandsiedl,ung aufgeschlossen. Die Gründung des Reinhaltungsverbandes Steyr und Umgebung, in dem die Gemeinden Steyr, Garsten, St. Ulrich, Sierning, Aschach an der Donau, Dietach und Behamberg zusammengeschlossen sind, weiters 80
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2