Das Land Oberösterreich und seine Politiker

OTTNANG AM HAUSRUCK 1. BürgermeisterStellvertreter Leopold Thaller Bürgermeister Josef Redlinger 2. BürgermeisterStellvertreter Johann Fellner Zur Römerzeit führte ein römischer Verbindungsweg von Schwanenstadt über Ottnang ins lnnviertel. Im 6. und 7. Jahrhundert dürfte Ottnang von Bajuwaren besiedelt gewesen sein. Von dieser ersten nachrömischen Besiedlung durch die Bajuwaren zeugen heute noch viele Ortsnamen mit ,, - ing". Der von der großen und kleinen Rödel durchströmte Ort wird 1140 erstmals unter dem Namen „Otenanch" urkundlich erwähnt und gehörte damals zur Pfarre Atzbach. Im 13. Jahrhundert war Ottnang Stammsitz der Herren von Ottnang. 1248, 1256, 1273, 1280 erscheint Otto, 1270 Thunrad von Ottnang in den Urkunden von Mondsee als Zeuge. Anfang des 13. Jahrhunderts fand von Atzbach aus über Ottnang die kirchliche Betreuung der umliegenden Gebiete statt. Um die Mitte des 13. Jahrhunderts entstand auch eine Kirche in Ottnang, die während der regen gotischen Bauzeit im 15. Jahrhundert umgebaut wurde. 1720 fand der barocke Umbau der Kirche statt. Die Ottnanger Kirche ist dem heiligen Stefan geweiht. Eine Glasmalerei erhält das Andenken an den Pfarrer Johann Lauenthaler zu Atzbach von 1494. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts befand sich ein lutherischer Prediger in Ottnang. Es kam in der Folge zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen dem katholischen Pfarrer und dem Prädikanten. Der Bauernaufstand flackerte im Hausruckviertel 1632 noch einmal unter dem Prädikanten Jakob Greimbl auf. Der Bauernhauptmann Stefan Nimbervoll bot in einigen Schreiben im September die Pfarrleute in Ottnang zum Kampf auf. Anfang des 18. Jahrhunderts wurde Ottnang zur selbständigen Pfarre. Die sogenannten „Granatzwege" - Grenzwege - am Hausruckkamm bildeten früher die Grenze zwischen Bayern und Österreich. Urkundlich findet sich die Bezeichnung „der Tanzboden" schon im Jahre 1630 auf der Landgerichtskarte in Frankenburg eingetragen. Vor mehr als 200 Jahren, als am Hausruck noch die Grenze zwischen Bayern und Österreich verlief, trafen sich die Burschen und Mädchen von Eberschwang in Bayern und die von Hausruckedt und Mühlau in Osterreich im Sommer auf dem Urhammer, um Feste mit Fröhlichkeiten und Tanz zu feiern . 1779 kam das lnnviertel zu Österreich, 1809 wieder zu Bayern und 1816 wieder zu Osterreich. In den Jahren. 1923 bis 1924 wurde das Gemeindehaus errichtet. Am 12. Februar 1934 kam es zwischen dem republikanischen Schutzbund, dem Militär und Heimwehr in Holzleithen zu schweren Kämpfen, bei denen zehn Tote zu beklagen waren . Die oberösterreichische Landesregierung hat am 16. August 1971 der Gemeinde Ottnang am Hausruck das Recht zur Führung eines Gemeindewappens verliehen. Verdienstzeichen der Republik Österreich verliehen. Ottnang am Hausruck war ursprünglich durch den Bergbau und die Landwirtschaft geprägt. Durch die Schließung des Bergbaubetriebes sah sich die Gemeinde genötigt, für die Schaffung neuer Arbeitsplätze zu sorgen: Durch gezielte Förderungen von bestehenden Betrieben sowie von Neuansied lungen durch die Gemeinde konnten 200 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Bürgermeister Josef Redlinger ist von Beruf kaufmännischer Angestellter i. R. und seit 1961 im Amte. 1949 erfolgte seine Wahl in den Ottnanger Gemeindeausschuß, und er war bis zu seiner Wahl 1. Bürgermeister-Stellvertreter im Jahre 1955 bereits in mehreren Ausschüssen - Straßenausschuß, Sanitätsausschuß und Prüfungsausschuß - tätig. 1971 wurde Bürgermeister Josef Redlinger das Silberne Seit 1962 ist Ottnang am Hausruck Fremdenverkehrsgemeinde. Ein Großteil der Bautätigkeit seit dieser Zeit ist nicht nur für die Gemeindebevölkerung, sondern auch für die Förderung des Fremdenverkehrs von Nutzen. Die Gemeinde übernahm die Asphaltierung von Gemeindestraßen und Ortschaftswegen sowie den Mitausbau der Bezirksstraßen und Güterwege. So wur503

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