Das Land Oberösterreich und seine Politiker

Der Bezirk Steyr-Land Geöietsmäßig steht der Bezirk Steyr~Land an sechster Stelle und aufgrund der Biinwohnerzahl an elfter SteHe. Er ist damit e:i,n mittlerer Be12irk, der vor rallem das Umland um di,e alte Eisenstadt Steyr umfiaßt. Dies·es Gebi,et ,r,ec'hts ,und Viinks der Steyr und des oberen EnnsHusses 'ist bekannt g,eworden 1a,ls das Land der „E,/senwurzen". Hier herrscht,en -ei1nst die sohwarz,en Grafen, reiche Hammer-Herren, die aus i1 hren Biseng,ewerken dras gesamte Gebliet der damal•il;j,en österrei- · chisc:h-ungarisohen Monarchli,e m'it 1ilhren E1iisen~Erzeugnissen versorgten . Im Bezirk Steyr-Land sind in der Kommunalpolitik 9 Frauen tätig - 4· v on der SPÖ, 4 von der ÖVP und 1 von der FPÖ. Steyr selbst mit den weltbekannten Steyr~Werk,en :ist eine Stadt mit eiigen,em Statut und Arbeits-Magnet der Pendler, 1d1ie tägl!ich aus den umHegenden Gemeinden zu 1i1hren Arbeiitsstätten in der Stadt fahren. Nach 1945 zählte das Ge'bilet der Eisenwurz,en Z!U ,den ,u,nterentWiikke'l~en ·Lan1dsohaftsstrichen. Es feh,1te an der l,nfrastruktur und d ie Stnaßenverhältn1i1sse 1,agen im arg-en. Heute ,ist di,e E1isen-Hundesst raße ausg,ebaut, sie ,und 1i1hre Nebenstraßen haben das Gebi1et erschlossen unid ,der Fremdenverkehr eroberte diies·e Landsc'h,aft. Auch ,im Winter kommen d'ie Belange des Touriismus Z!Um Tragen. Das Freizeitangebot der Eisenwurzen wu~d,e z,um 426 ,interes·sant-en Schwerpunkt auch für 1den oberösterreiichischen Zenüalra,u,m. Bad Hall und sei1n Jodvorkommen festigten den Ruf rals Hei1 1ibad, auch das Gebii,et ,um Weyer zählte und zählt ials Luftkrurort. Di,e Landsc•haftsstri,ohe an der Enns und ,an der Stey•r mlit 'dem He.ichraminger Hiintergebirg·e gehören zu den reitzvo1Mst,en Greg1 enden ,i:n Oberösterreioh . Hiier breiten s'ich ,auch noch wei,te Jagd- und F:isch,er~i-Revi-ere, hii1 er weiten ·sich noch unberührte Wälder und Gewässer. Dile Kraftwerks~ette ,an der Enns und das Spe-ich erknaftwerk Klaus ,an der Stieyr verwundeten zwar das Landschaftsbiiil-d, ,aber di1es·e Wunden si,nd längst vernarbt und die Natur zwang dire Techni·k in i hr Biild. Di,e Energ1iIev,ersorgung wurde damit abges1 ichert. Als Bez,irk •an die Bundesländer Ni,ederösterr,eic'h ,un,d Ste i·ermark angrenzend, bl,i·eb das Gebiret im ,L,auf.e der Geschi,chte 1nioht v,erscrhont vor schw,eren E1i,ngriffen unrd Heimsuchungen. Im Jiahr 1532 ürbers1 etzten die Türken 1 den Enns-Fl,uß bei Ernsthofen und sfü·eßen bi,s Diletach, Stadelkiirchen und Wolfern vor, ohne daß Iihnen emstH,eh Widerstand g-eboten wurde. G,l,eiohz,eiMg trieben s,ie Angniffs'keil·e ib1is ,nach Gaflrenz und Berufsmäßig ergibt sich folgende Aufgliederung der Bürgermeister - 8 sind Landwirte, 1 zählt zu den selbständigen Berufen, 2 sind unselbständig, weiters zähl en dazu 3 Beamte, 3 Pensionisten und 4 Lehrer. Den Bezirk Steyr-Land belebt keine Bezirksstadt. Die fünf Marktgemeinden gliedern sich in 1 ÖVPund 4 SPÖ-Domänen. Bei den Gemeinden ist das Bild - 13 ÖVPund 3 SPÖ-Gemeinden. Von den 21 Bürgermeistern gehören 14 der ÖVP und 7 der SPÖ an. Weiters arbeiten und w irken 17 ÖVP-, 10 SPÖ- und 1 FPÖViz ebürgermeister. Die par teipolitische Besetzung der Gemeindevorstände und der Gemeinderäte ergibt - für die ÖVP 244, für die SPÖ 186, für die FPÖ 24 und für die Heimatlisten 5 Mandate . Wey,er, dort wurden s1 i,e aber abgewehr,t. Trotzdem bheb dlie Türken9efahr bestehen. Während der Tür- ~enbel,agerung vo r Wien im Jahre 1693 stieß ei,ne türkische R~iterschar 1aibenmal,s bis nach Gaflenz •und Weyer vor, ,aber der entsch lossene W,idersrand der Bürger schl,ug sie lin diie Fl1 ucht. 1945 w urde der Bezirk wiederum zum Grenzland geg1 enüber der Russenzone. In ·diesen T,agen setzte der Wiederauföau ,ei,n, der stolze l.Jeistungen erbrachte. Wo einst driIe Flößer mi.t i1hren schweren LadU'ng.e,n diiie Enns befuhren, fährt heute an der Kraftwerkskette vorbe,i der Erz-Z,ug der VOEST-Al.!PINE vom Erzberg und von Donawitz nach Unz, zum TerU wird hier aüch flüss1i,g,es Eisen beförder t. Q.i1e Z.eit-en haben sich gewandelt, Holz und E,isen als Wi,rtschaftis- und damit Lebe,nsfaktor sind aber gebHeben. Und wenn ,auch Vliele der kleinen Werke entlang der Enns und der Steyr nicht mehr dii,e Gegenwart erlebten, der Fremdenverkehr schuf neue B·etriebsstätten zum Wohle der ,arbeitsamen Bevöl ~erung. Di,e Kraft der Geschichte und di·e harte Arbeiitsamkeiit dieser Menschen mündete ·in den ' festen Bestand rder Gegenwart.

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