Das Land Oberösterreich und seine Politiker

Bürgermeis ter Alois Ber ger I m Engtal der Donau und am äußersten Ra.nd des I nnviertels liegt Engelhartszell. Die Hänge des Haupt - steins stürzen förmlich auf d en Markt herab. Umso steiler schießt das Granitmassiv auf der Mühlviertler Seite wieder empor . Die erste urkundl iche Erw ähnung st-ammt aus dem Jahr 1293. Die Vierseithöfe, die hier stehen, ähneln denen im Mühlviertel. Die Pfarrkirche geht auf das Jahr 1194 zurück. Der gotische Bau wurde ifn 17. Jahrhundert barockisiert . Hochaltar, Kanzel und Seitenaltäre stammen aus dem 18. Jahrhundert. Stromabwärts li egt das Kloster Enge lszell, das nach einer Urkunde vom 12. März 1293 von Fürstbischof Wernhart von Prambach gegründet wurde. 200 Jahre diente das Kloster seinem Zweck - Gottes Lob auf ENGELHARTSZELL Bür germei ster-Stv. Josef Greiner Erden zu künden und den Reisenden und Armen Schutz und Herberge zu sein. Dann trat der Verfa l l ein, 1577 wurde es unter weltliche Verwaltung gestellt. Der in den Donaustrom hinausragende Felsblock heißt Jochenstein, er war zur Zeit Kar l des Großen eine christliche Taufstätte. 1420 plünderten Hussiten den Ort und das Kloster. 1583 wurde der Ort protestantisch, dann wiederum katholisch. Im Dreißigjährigen Krieg zogen hier schwedische Söldner durch, Söldner plünderten während der Bauernkriege und in der Franzosenzei t . Engelhartszell schwankte dauernd zwischen Bayern und Österreich hin und her , bis es 1816 dauernd zu Österreich kam. Vor diesem bunten Hintergrund der Vergangenheit muß auch das Gegenwartsleben der Gemeinde betrachtet werden . Alle kommunalen Leistungen werden an dem Einst gemessen. Das seinerzeitige Zünfteleben floß in das heute noch hochgehaltene Brauchtum über. Die Zunft der Fliessensteiner war hier beheimatet. Es waren Sch iffsknechte, die als Bedienungs leute der Donaufahrzeuge hier lebten und arbe1iteten. Die Tracht der Fliessensteiner tragen heute noch die Musiker, sc hwarze Schnallenhalibschuhe, blaue Wollstutzen, hellbraune Lederpumphosen und blaue kurze Janker, darunter schwarze Samtwesten. Und dazu schwarze Filzzylinder, die sich nach unten verjüngen und nach oben in breite Krempen münden. Auch das reiche Liedgut dieser Fliessensteiner ist noch geblieben. Natürlich war und ist die Gemeindeverwaltung darum besorgt, den Markt ein modernes Gepräge zu geben und den Bewohnern die Lebensqualität zu sichern. Alle Leistungen und Bestrebungen aber ~inden sich im Spiegel eines Sinnbildes der Vergangenheit wieder. Die ehemaligen „Fl iessensteine r" sind die Väter der heutigen Gemeindeväter und Bürger dieser Gemeinde. Und das reiche Liedgut dieser Fliessenstei ner klingt nicht nur in der Musik auf , es öffnet auch die Herzen der Heutigen, ,um ins Leben der Gegen wart die Werte von gestern zu träufeln, und damit vo m Gestern über das Heute •ins Morgen zu führen. DER GEMEINDEVORSTAND: Alois Berger, Hgm., ÖVP Josef Greiner, Bgm.-Stv., ÖVP Edu,ard Bernd!, ÖVP MITGLIEDER DES GEMEINDERATES: ÖVP-Fraktion: Friedrich Bemhofer Josef Greiner Heinz Knaus Johann Reitinger Lud,w,ig Mayer Eduard Leidinger SPÖ-Fraktion: Martin Kloss Franz Zauner FPÖ -Fraktion: Karl Beham Josef Jungwirth 403

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