Das Land Oberösterreich und seine Politiker

Ando rf ist d ie zwei tg rößte Geme inde des Bezirkes Schärding . Se it 1967 w ird Andorf von Volksschuldirektor Hans Holz als 26. Bürgermeister (seit 1850) mit Umsicht, Energ ie und Tatkraft „regiert ". Sein Vorgänger war Ökonomierat Anton Schwarz (1949 - 1967). Am 1. Juli 1951 wurde Andorf zum Markt erhoben, zug leich wurde auch das „Andorfer Volksfest" ins Leben gerufen. Von Anfang an war das Vo lksfest, das alle zwei Jahre veranstal tet wird, nicht allei n als Vol ksbelustigung und Unterhaltungsrummel gedacht. Im Gegente i l , es diente und dient in erster Linie ei ner Präsentat ion der Leistung von Industrie, Handel und Gewerbe im grenznahen Raum. Das „Silberjubiläum " des Marktes gab Anlaß , Rückschau auf di e Leistungen der vergangenen 25 Jahre zu halten. Die Marktgemeinde zählt derzeit 4.500 Einwohne r, das sind knapp um 200 Einwohner mehr als im Jahre 1951 . Die Zahl de r Wohnhäuser !3tieg im Marktgebiet während des Jubiläumszeitraumes von 296 auf 497. Im gesamten Gemeindegebiet stieg die Zahl der Wohnhäuser von 778 auf 1067. Größere Veränderungen ergaben sich auf landwirtschaftlichem Gebiet. War bisher die Rede von natürlichen und entwicklungsbedingten strukturellen Veränderungen, so soll im folgenden auf die Leistungen eingegangen werden , die nur in einhelligem Zusammenwirken von Bevölkerung und Gemeindevertretung erbracht werden konnten. Besonders zu erwähnen sind hier die Leistungen beim Straßenbau . Im Jahre 1949 wurde irn Ortsmittelbereich das erste Straßenstück asphaltiert. In den 25 Jahren - seit der Markterhebung wurden von den im Gemeindegebiet befindlichen Straßen 7,6 km Bundesstraßen neu gebaut und staubfrei ausgeführt , 9,5 km Landesstraßen ausgebaut , zum Teil umgelegt und staubfrei, ausgeführt. 17,6 km Bezirksstraßen ausgebaut , teilweise umgelegt und asphaltiert , und 26,5 km Güterwege wurden gebaut und asphaltiert. Von den Gemeindestraßen mit einer Gesamtlänge von etwa 19 km sind derzeit erst zwei Kilometer ausgebaut und staÜbfrei gehalten . Auf Grund eines Straßenerhaltungsplanes übernahm die Marktgemeinde 15 km Ortschaftswege in die gänzliche Erhaltung. Rund 30 km Ortschaftswege wurden in eine Erhaltungsförderung der Gemeinde miteinbezogen . Schwerpunkt künftiger Maßnahmen zur Straßensanierung wird der schrittweise Ausbau der Gemeindestraßen , der Siedlungsstraßen und besonders der Gehsteige im Marktgebiet sein. Für die Erneuerung der Straßenbeleuchtung im Marktgebiet wurde bereits ein Plan erstellt. 1200 Meter Kabel für die Ortsbeleuchtung wurden bereits verlegt. Als bemerkenswerte bauliche und finanzielle Leistung der Geme•inde ,und der Bevölkerung sind die Kanalisation des Marktes - 18 Kilometer Kanal - hervorzuheben, der des Freibades mit Vorwärmanlage, die Ortsgestaltung, die Grundkäufe für das Schulund Sportzentrum, und den Friedhofvorplatz, die Förderung der Siedlungstätigkeit (ISG-Wohnblöcke), die Beiträge zur Pram-, Raab- und Messenbachregulierung , die Errichtung eines neuen Feuerwehrzeughauses, die Anschaffung eines neuen Tanklöschfahrzeuges, die Förderung aller kulturellen und sportlichen Einrichtungen im Markte, ebenso der Bau von drei Tennisplätzen zur weiteren Hebung der Attraktivität der Marktgemeinde, nicht zuletzt auch auf fremdenverkehrspolitischem Gebiet. Die Nächtigungsziffern der letzten drei Jahre sind beachtlich gestiegen und verpflichten zu erhöhter Anstrengung. Wesentliche Veränderungen ergaben sich im Verlauf des Jubiläumszeitraumes auf dem Gebiet des Haushaltes der Gemeinde. Beträchtliche Investitionen werden auch in Zukunft erforderlich sein, denn noch warten viele Projekte auf ihre Verwirklichung: . der schr ittweise Ausbau des Schul- und Sportzentrums, der Volksschulneubau mit Turnhalle, und der Wasserlei,tungshau, ebenso die Sanierung der Gemeinde- ·straßen, Ausbau ·und Asphaltierung; Ausbau der Gehsteige im Marktgebiet und die Inst all ation einer zei tgemäßen Ortsbe leuchtung, auch die Er~ichtung ei nes Al tenheimes in Zusammenarbeit mi t dem Sozialhilfeverband ,des Bezi rkes , auch die Maßnahmen zur Ortsgest al tung u nd -erneuerung werden laufend fortgesetzt. Nicht zuletzt wurde mit Landesregierungsbeschluß vom 12. September 1977 die landwirtschaftliche Be rufsschule für Mädchen mit Internat sanktioniert. In den Folgejahren soll die landwirtschaftliche Berufsschule zu einer landwirtschaftlichen Fachschul e mit Internat für 120 Mädchen erweitert und neu gebaut werden. Die telephonische Erschließung Andorfs ist abgeschlossen, so daß alle 54 Ortschaften mit über 1000 Anschlüssen gut versorgt sind . Ein besonde res Anliegen für die Gemeinde ist die Unterstützung der Vereinsarbeit und die Förderung aller kulturellen Einrichtungen. Unter Berücksichtigung einer landschaftsgemäßen naturnahen Regulierung und einer fischereigerechten Gestaltung der Baumaßnahmen fand zum Andorfer Volksfest die Eröffnung eines Baum- , Strauch- und Flußlehrpfades an der Pram statt. Der Flächenwic:tmungsplan für die Marktgemeinde Andorf wurde beschlossen, so daß für d.ie weitere Entwicklung Andorfs optimale Voraussetzungen bestehen. Nicht zuletzt li·egt eine umfangreiche Pal ette wicht iger Investitionen für die Marktgemeinde vor, um wie bisher Andorfs Bedeutung als zen t raler Ort im Grenzland gerecht zu werden. 399

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