Das Land Oberösterreich und seine Politiker

AMTSLEITER: Alfred Pröll DER GEMEINDEVORSTAND: Oberschulrat Franz Pröll, Bgm., ÖVP Ök. -Rat Adolf Kasper, Bgm .--Stv., ÖVP Adolf Leitner, ÖVP Josef Höpfler, ÖVP Walter Tausch , ÖVP Franz Krenn, SPÖ MITGLIEDER DES GEMEINDERATES: ÖVP-F.raktion: Ludwig Hötzendorfer Karl Rührnößl Alfred Königsreiter Franz Frattner Josef Natschläger Franz Waldenberger Ludwig Auberger Helmut Springer Alfred Binder Erich Urmann Hubert Miesbauer Gerhard Deutsch Karl Wöß SPÖ-Fraktiion: Franz Obermüller Johann Reif Adolf Öller Franz Spindler Heinz Köck Adolf Schlägl Bürgermeister Franz Pröll Um 1200 war die Gegend um Ulrichsberg ein ausgesprochenes Waldland ohne Sied lungen. Wie die Chronik berichtet, wurde der heutige Markt 1325 vom damaligen Propst Ulrich des Prämonstratenserstiftes Schlägl gegründet. Ulrichsberg ist eine der größten Rodungssiedlungen. Das Gebiet um Ulrichsberg gehörte den Falkensteinern an. Im Jahre 1424 zerstörten die Hussiten den Ort und die Kirche. 1529 war Ulrichsberg ein kleines Bauerndorf. Auch unter den Wirren der BauernULRICHSBERG BürgermeisterStellvert.reter Adolf Kasper kriege bis 1626 hatte Ulrichsberg viel zu leiden. Groß war die Verarmung des Bauernstandes im Dreißigjährigen Krieg. 1649 herrschte die Pest. Das Dorf Ödenkirchen ist damals völlig ausgestorben. 1729 legte ein verheerender Brand Ulrichsberg in Schutt und Asche. Das wiedererrich - tete Dorf brannte 1867 abermals ab. 1892 wurde der Kirchturm in seiner jetzigen Form ausgebaut. 1929 wurde das Kirchendorf zum Markt erhoben. 1945 besetzten die Amerikaner den Ort, den sie drei Monate später den Russen übergaben. Heute ist Ulrichsberg die größte Gemeinde des Bezirkes Rohrbach. In den letzten 20 Jahren vollzog sich eine geradezu stürmische Aufwärtsentwicklung. Die Zahl der Häuser wuchs von 95 im Jahre 1946 auf 260 im Jahre 1977. Auch die Bautätigkeit im privaten Bereich ist stets anhaltend. Direktor Franz Pröll ist seit 1955 als Bürgermeister im Amte. Seine Bemühungen um die Ansiedlung neuer Betriebe und Schaffung von Arbeitsplätzen waren nur zeitweise erfolgreich . Stetig jedoch wächst der Fremdenverkehr. Dazu tragen die schöne Landschaft und die Fremdenverkehrsbetriebe wesentlich bei. Der Aussichtsturm ,,Moldaublick" ist ein besonderer Anziehungspunkt. Ulrichsberg hat sich in den letzten 15 Jahren zu einem ausgesprochenen Schulzentrum entwickelt. Der Schülerzustrom aus den Gemeinden Ulrichsberg, Klaffer, Julbach und Schwarzenberg ist so groß, daß in der alten Volksschule vier Klassen eingerichtet werden mußten. Die Volksschule führt acht Klassen, vier Sonderschulklassen sowie eine Vorschulklasse. Die Hauptschule weist 17 Klassen auf und drei Polytechnische Lehrgänge. Eine Besonderheit ist, daß an der Hauptschule vier eigene Sportklassen geführt werden, die sämtlichen Schülern in Oberösterreich zum Besuch offen stehen. Für den Sportunterricht stehen zwei Turnsäle , ein Hallenbad und andere sportliche Anlagen zur Verfügung . Die Errichtung eines Schülerinternates für auswärtige Schü ler ist daher geplant. Seit 1973 laufen die Arbeiten für den Ausbau eines großen Freizeitzentrums. Zwei Fußballfelder, Tennisanlagen und Faustballfelder, Eisstockbahnen und die dazugehörigen Beleuchtungsanlagen sind bereits eingerichtet. Mit der Fertigstellung ist im Jahre 1979 zu rechnen . Der große Schulbau kam 1973 zum Abschluß. Das Kanalnetz und die Kläranlage sind voll ausgebaut. Eine Hauptsorge des Bürgermeisters und der Gemeindemandatare ist die Bewältigung des Pendlerproblems. Die Planung bezieht sich auf die Fortsetzung des Ausbaues der Güterwege und der Gemeindestraßen . Die Errichtung einer Ortsumfahrung, eines Wohnhauses für 16 Wohnungen und eines Gemeinde-Amtshauses sind weitere dringliche kommunale Bauvorhaben. 393

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