Das Land Oberösterreich und seine Politiker

ST. MARTIN 1. M. Die 0-rttsgeschichte von St. Martin ist reich und vielgestaltig. Bereits in der Bronzezeit führte ein Salzweg durch das heutige Gemeindegebiet in Richtung Böhmen . Die ersten Siedlungen in Form von Einzelhöfen entstanden etuxz um das Jahr 600. Urkundlich wird St. Martin 1389 zum ersten Mal erwähnt. Die Kirchengründung erfolgte bereits in sehr f.rüher Zeit. Nach 1000 erfolgte die Besiedlung des Mühlviertels durch hochfreie bayrische Siedlungsgeschlechter und de - _ren Untertanen. Dies war die Zeit, in der die Dö,tfer entstanden. Das Gebiet um St. Martin gehörte zu den P lankenbergern und zum Teil auch zu den Wachsenberigern . Eppo von Windberg schenkte 1143 seinen Besitz an das Stift St. Florian. Bis zum Jah.re 1180 übte der Herzog von Bayern die Landeshoheit aus. Im 10. und bis zum 12. Jahrhundert gehörte das Gebiet St. Mai!tin zur Pfarre Niederwaldki.rchen . Die Kirche wurde 1382 im gotischen Stil erbaut, sie erhielt im Jahre 1519 einen Anbau. Der heutige Kirchturm stammt noch \'.!,US de.r Barockzeit . Der jetzige Hochaltar wurde 1948 aus Püi1kinger-Granit errichtet. Das sogenannte Franzosenkreuz erinnert an die harte Zeit der Frnnzosenbesatzung. Das Kreuz steht heute noch am Nordausg,:mg des Ortes, gleich vor dem Kriegerdenkmal. Im Jahre 1549, da die Tüijkengefahr d,rohte, diente das in der Nähe von St. Martin gelegene Schloß Neuhaus als Zufluchtsort. 1597 beteiligten sich die Bauern von St. Ma,rtin an der B\lue1/nerheb,ung und sie wurden dafür bestraft. 1626 plünderten aufständische Bauern Schloß Neuhaus und spannten über die Donau eine Kette, bei Unte1mühl endete der Bauernaufstand. Die Naturlandschi::ift von St . Martin ist gekennzeichnet durch das Donautal, die groJJe Mühl und das Pesenbachthal. Die K,ulturlandschaft des Ortes weist die Pfadkirche von St. Martin auf, mit i hren sechs gotischen Gb::isbildern, Schloß Neuhaus, das aus dem Jahre 1360 stammende Bauwerk und den Kettenturm in Untermühl. Bürgermeister Dir . Martin Schirz BürgermeisterStellvertreter Bürgermeister Direktor Martin Schirz leitet die Gemeinde seit dem Jahre 1973. Das Hauptanliegen bei den Bauvorhaben war zunächst die Wasserversorgung, eine Abwasser- und Kanalisationsanlage wurde errichtet, die Hauptschule wurde neu gebaut und die Volksschule erweitert. Sehr reich waren die Aufgaben zur Erschließung der Gemeinde. Es mußten Güterwege, Wirtschaftswege, Ortschaftswege und Gemeindestraßen angelegt werden. Fahrtwege mußten staubfrei gemacht werden und auch zu den Siedlungen wurden Wege angelegt. Durch finanzielle Beihilfe konnte das Siedlungswesen verbessert werden, und auch der Ortsplatz wurde entsprechend gestaltet. Für den Caritaskindergarten leistet die Gemeinde laufende Beiträge, auch für Betriebsgründungen werden finanzielle Mittel beigestellt. Verfolgt man die Planungen, so blenden diese in eine Verbesserung der Infrastruktur, der Fremdenverkehr wird ausgebaut und das Wegenetz verbessert. Auch sollen neue Wohngebiete erschlossen werden, um Voraussetzungen für neue Arbeitsplätze zu schaffen. Das Amtsgebäude bedarf der Sanierung, und Freizeit- und Sportanlagen bedürfen der Neuanlage. Der Ortskern soll ausgebaut und das Ortsbild verschönert werden. Auch die Errichtung einer Orstumfahrung erweist sich als dringlich und nötig. Josef Rammerstorfer Zum Gemeindegebiet St. Martin im Mühlkreis zählen auch noch die Katastralgemeinde Neuhaus an der Donau und Windischberg . MITGLIEDER DES GEMEINDERATES: ÖVP-Fraktion: Franz Strasser Johann Hagenauer Leopold Nigl Dr. Heribert Danreiter Josef Lanzersdorfer Hermann Gruber Franz Luger Karl Leitner Dr. Helmut Natzmer 388 Stefan Pichler Franz Ritzberger Franz Jaksch Johann Reisinger Dipl.-Ing. Karl Plappart Anton Höglinger AMTSLEITER: Friedlich Rechberger SPÖ-Fraktion: Oskar Neumüller Hubert Kreuzmair Johann Straßer Johann Radler Heinrich Hagenauer Franz Dali Franz Roser FPÖ-Fraktion: Josef Riepl

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