Das Land Oberösterreich und seine Politiker

Bürgermeister Wilhelm Gruber Der Name Rohrbach hat einen vielschichtigen Ursprung. Er bezieht sich zunächst auf das Sumpfgebiet um den derzeitigen Markt, auf den durchfließenden Rohrbach und auf das im Sumpfgebiet wuchernde Schilf. Der Markt Rohrbach liegt an einer alten Handelsstraße, die über Haslach und Helfenberg nach Böhmen führt. Die urkundliche Erwähnung geht auf das Jahr 1200 zurück, damals hieß der Ort „de Rohrebach". Im Steuerregister des Jahres 1320 scheint der Ort bereits als Markt auf. Albrecht VI . erneuerte im Jahre 1459 die alten, während der Hussiteneinbrüche verbrannten Markt - privilegien. Der von Maximilian I. ausgestellte Wappen - brief aus dem Jahre 1512 ging verloren, der Text aber wurde von Maximilian II. im Jahre 1573 bestätigt. Es heißt darin, ,,Rohrbach führt ein redendes Wappen in Grün, drei schwarze, pfahlweise gestellte Rohrkolben, entsprechend aus einem schwarzen gewellten Schilffluß mit blauen Wellen, ein Moos und ein en versumpften Bach darstellend." Zu den ältesten Freihei ten von Rohrbach zählt der Mon - tag -Wochenmarkt, der schon im 13.' Jahrhundert als pri - vilegierter Wochenmarkt betrieben w urde. Er wurde als Vie hmarkt geführt. In einer Urku nde von Albrecht VI. aus dem Jahre 1459 heißt es: ,,Die Hussen haben in ROHRBACH BürgermeisterStellve.rtneter Josef Stöby freventlicher Gewalt 1427 die Freiheitsbriefe der Bürger verbrannt". Albrecht VI. erneuerte daher dieses Privileg - alle Montage einen Wochenmarkt und außerdem zwei Jahrmärkte abhalten. zu dürfen. Rohrbach wird um 1320 zum ersten Mal urkundlich als Markt erwähnt. Erster Marktrichter war um 1307 der Bürgermeister Alois Leeb. Letzter Richter war der Bürgermeister Alois Eder in den Jahren von 1845 bis 1849. Die Pfarre in Rohrbach wurde zwischen 1440 und 1450 gegründet. Die Dreifaltigkeitssäule wurde erst 1750 aufgestellt. Besonders des historischen Schutzes bedarf das in den Jahren 1450 erbaute Rathaus mit seinen Arkadengängen. Die Pfarrkirche wurde um 1300 errichtet, sie wurde 1321 dem Stift Schlägel geschenkt. Die Kirche enstand nach den Hussitenstürmen im Jahre 1441 wie neu. Die barocke Pfarrkirche schuf Car l o Carlone . Sie ist bekannt durch die meisterhafte D~rstellung der MariaHimmelfahrt, und den M arienaltar, eine A ltomonte - Schöpfung. Auf dem nahe gelegenen Maria-Trost-Berg befindet sich eine stark besuchte Wallfahrtskirche. Bü rgermeister Wilhelm Gruber ist seit dem Jahre 1970 im Amte tätig . Er ist Sekretär der Handelskammer. Bereits seit 1948 leitet er die Bezirksstelle der Handelskammer in Rohrbach. Am Beginn der Bautätigkeit standen der Bau der neuen Volksschule und der Kaufmännischen Berufsschule. Sie wurde um ein Internat und einen Turnsaal erweitert. Im Neubau des Bundesgymnasiums sind auch die Bundeshandelsakademie, die Bundeshandelsschule und die Fachschule für Wirtschaftliche Frauenberufe untergebracht. Der Neubau des Bundesrealgymnasiums ist mit der Bezirkssporthalle gekoppelt. In Rohrbach befinden sich zwei Caritas-Kindergärten, die von der Gemeinde unterstützt werden. Die Gemeinde stellte ein 30.000 Quadratmeter großes und bereits aufgeschlossenes Grundstück für den Bau von Siedlungshäusern zur Verfügung. Auch eine Süd-Ost-Kläranlage wurde errichtet. Die Straßenbeleuchtung wurde auf viele Straßen und Gehwege erweitert. Die Güterwege Autengrub, Wolkertsberg und Högling-Schönberg wurden •fertiggest.ellt und dem Betr·ieb übergeben. Der Anschluß des Wassernetzes an die Fernwasserleitung Mühlviertel erfolgte bereits im Jahre 1972. Ein besonderes Anliegen der Gemeinde wurde durch den Bau des Landeskrankenhauses erledigt. Die Müllabfuhr erfreut sich seit ihrer Einführung vor einigen Jahren der besonderen Beliebtheit bei der Bevölkerung. Durch den Bau des Landeskr,ankenhauses, den Schulbau mit über 3000 Schülern ,ergibt sich eine umfang~eiche Bautät-ig~eit, ,dile den Rahmen einer kommunalen Bautätig,k·eit voll und ganz erfüllt. Die vielen Schül·erbusse erfo~dern -einen geregelten Abfahrts- und Anfahrts,~urs. 355

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