Das Land Oberösterreich und seine Politiker

Bürgermeister Karl Öttl BürgermeisterStellvertreter Hubert Moser REICHERSBERG Der Name Reich er sberg l eitet sich von einem gewissen Reicher oder Richer ab, der einst auf der Innterrasse eine f est e Burg errichtete. Im Jahr e 1084 wandelte d er damalige Burgh err Werner nach dem vorzeitigen Tod seines einzigen Sohnes , seinen Besitz in ein Klost er für Augustiner Chorherr en um. Es gelang ihm auch, seine Gründung von der Pfarre Münsteuer loszulösen. Diese uralte und ausgedehnte Mutterpfarre schrumpfte im Laufe d er Zeit immer m ehr zusammen, und ist h eu t e die kleinste Pfarre der Diözese Linz. Sie liegt im Gemeindegebiet v on Reich ersberg und wird v om Stift aus betreut. Sehenswert i st die gotisch e Pfarrkirche mit Arbeiten ai i s de1· Schw anthaler W erkstä tte . Reicher sberg hatte früher n eben der Stiftskirche eine eigen e Pfarrkirche, die aber unter Josef II gesperrt und später abgerissen wurde. Rund um das Stift en stand allmählich eine Siedlung von Handwerkern und Di enst l eut en. Die alten Hausnamen weisen vie lfach noch auf die einst ige Beschäftigung der Bewohner hin. Bemerkenswert ist auch die geographische Dreiteilung des Ortes - die Hofmar k, das Tal und die Grub . Reich er sberg ist seit dem Jahr e 1849 ein e eigene Gemeinde. Der früher ausgedehnte Sprengel wurde 1879 durch Abtrennung d er Gemeinde Ort und 1912 durch Abtrennung v on Antiesenhofen auf den heut igen Umfang verk l einert. Der geistige Mittelpunkt von Reichersberg ist nach wie 1.:or das seit 900 Jahren bestehende Stift. Die heutige Anlage wurde nach einem Großbrand im 17 . Jahrhund ert neu errichtet . Gemessen mit anderen österreichischen Stiften trägt sie besch eidene , aber ungemein freundliche Züge. Die Stiftspfarrkirche präsentiert sich seit der Restaurierung v on 1968 a l s dezenter und dabei fröhli ch er Barockraum. Der Schwerpunkt d er Aufgaben der Chorherr en li egt seit der Zeil Josefs ll. auf d em Gebiet der Seelsorge. Zwölf Pfarreien sind d em Stift einverleibt, wovon allerdings acht in Niede r österrei ch l iegen. I n den l etzten Jahr en entwicke lte das Stift bedeutende Aktivitäten auf dem Gebiet der Erwachsenenbildung. In Zusammenarbeit mit d em Oberösterreichi schen Vol lcsbildungswerk wurde ein Bildungshaus 7eschaffen, das die ver schiedensten Kurse anbietet. Die Stiftssammlungen, di e Ausste llungen zeitgenössischer Künstler und di e Konzert e, und nicht zuletzt die hervorragende Kirchenmusik locken alljährlich viele tau sende Besucher, v or allem aus dem benachbarten Bad Füs sing an. Die Schwanthaler Ausste llung des Jahr es 1974, di e 200.0()0 .'3esuch er ver zeichnet e, machte Reichersberg weit über die Grenzen der engeren H eimat bekannt. Bürgermeister Karl Öttl trat bereits im Jahre 1961 in den Gemeinderat ei n und wurde 1967 zum Bürgermei ster gewählt. AMTSLEITER : Horst Dallinger MITGLIEDER DES GEMEINDERATES: OVP-Fraktion: Franz Hamminger Alois Biereder Johann Ezinger Rudolf Gassner Josef Schi eß ! Josef Strasser Ferdinand Büchl Alois Katzlberger Michael Buttinger Hermann Reitberger Adolf Gruber 342 SPO-Fraktion : Johann Lechner Josef Jobst Johann Schüßlbauer Josef Pumsleithner FPÖ-Fraktion: Hermann Denk Karl Großbötzl Die kommunalen Bauvorhaben umfaßten das Amtsgebäude, die Volksschu le, den Kindergarten, und setzten sich im Kanalbau und im Straßenbau fort. Großzügige Ortsplatzgestaltungen in Reichersberg selbst und in der Ortschaft Münsteuer dienten dazu, das Ortsbild zu verbessern . Für diese umfangreichen baulichen Veränderungen wa r ein Zeitraum von 20 Jahren notwendig . Und dennoch stehen noch andere wesentliche kommunale Bauvorhaben im Stadium der Planung - vor allem geht es darum, den Ortskanal fertigzustellen. Auch die Gemeindestraßen und die Ortschaftswege bedürfen einer entsprechenden baulichen Verbesserung . Die Neubauten eines Turnsaales und einer Feuerwehrzeugstätte sind ebenfalls dringlich. Zu Reichersberg zählen noch die Katastralgemeinden Hart und Traxlham.

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