PATIIGHAM Bürgermeister Johann Braun BürgermeisterSteUvertrete.r Martin Bimingstorfer Der Name Pattigham wird hergeleitet von „ Paticho", einem von der Passauer K i rche gegen Ende der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts eingesetzten Gutsverwalter, dessen Meierhof von einem 21 Personen „Hausmannen" starken Gesinde und sechs Parschalken (Halbfreien) bewirtschaftet wurde und den Namen „Patichinheim" führte, das unweit vom Westufer des durchfließenden Pattigbächleins gelegen ist. Um 1360 fand der Bau der Burg auf dem Pattighamer Hochkuchl statt, von den Letzten des Geschlechtes der Kuchler, Konrad IV und Hanns, bewohnt. Der Verfall edler Sitten und der Raub im bayrisch-österreichischen Grenzgebiet setzte ein. Gegenseitiger Schutz v or Raubrittern in Hochkuchl, Pattigham und Hochkuchl, Lohnsburg wurde durch einen geheimen unterirdischen Gang zwischen den beiden Burgen ermöglicht. Bei Kellergrabarbeiten stieß man auf einen unterirdischen und gewölbeähnlichen Gang, der einen starken Modergeruch aufwies. Vermutlich war es ein Burggang. Die Ortschaft St . Thomas, an der Landesstraße zwischen Pattigham und Neuhofen im Innkreis gelegen, war bekannt durch eine heilkräftige Quelle, die seit 1400 besteht. Um 1200 erfolgte der Bau der „ Bründlkapelle" in St. Thomas . Im 15. Jahrhundert kam es zum Bau einer schönen geräumigen Wallfahrtskirche - des großen Wallfahrerzustromes wegen. Unter Kaiser Josef II. wurde 1783 der Wallfahrtsbetrieb stark eingeschränkt, 1785 verboten, und schließlich wurden Kirche und Kapelle gesperrt. 1786 und später wurde die Kirche abgebrochen. Der Hochaltar wurde aus dem Gerümpel gerettet und in die nachher ausgebaute Pfarrkirche nach Pattigham gebracht. Bürgermeister Johann Braun ist von Beruf Landwirt und seit 1973 im Amte. Zunächst erfolgte der An- und Umbau der Volksschule mit einem Turnsaal. Auch ein Lehrerwohnhaus wurde errichtet. In die Volksschule wurde 1974 ein Kindergarten eingebaut. Ein Schul- und Sportplatz wurden zunächst gepachtet und sodann angekauft. Der Südteil von der Ortschaft Pattigham ist bereits kanalisiert. Es besteht auch eine Kläranlage. Eine Erweiterung auf den gesamten Ort wird notwendig sein. Die Ortsdurchfahrt wurde verbreitert und regeneriert, auch eine Ortsbeleuchtung geschaffen ebenso Gehsteige. Für die Neugestaltung des Ortsbildes wurden zwei Liegenschaften angekauft und die Pattighamer Gemeindestraße verbreitert und ausgebaut, sowie asphaltiert. Die Güterwege Haging, Hochkuchl und Dunzing mußten staubfrei gemacht werden. Zur Zeit ist der Güterweg Ensberg im Bau. AMTSLEITER: Franz Wam bacher MITGLIEDER DES GEMEINDERATES: OVP-Fraktion: SPÖ-Fraktion : Für die Ortsfeuerwehr wurde ein Löschteich gebaut und ein Löschfahrzeug angeschafft. Ebenso wurde eine Aufbahrungshalle errichtet. In Hinkunft wird der Ausbau und die Staubfreimachung der Güterwege beziehungsweise Wirtschaftswege gefördert, um alle Gehöfte und Anwesen dem Straßennetz zu erschließen. Eine Abflußertüchtigung der Oberach ist geplant, damit wird die Grundzusammenlegung leichter durchzuführen sein. Die Oberach tritt jährlich mehrmals über die Ufer. Zum Gemeindegebiet von Pattigham gehören noch die Katastralgemeinden Oberbrunn und St. Thomas. Josef Felseisen Johann Haslberger Johann Moser Alois Eglauer Theodor Ebner Hermann Mitterbucher August Strauß-Aigner Friedrich Hattinger Josef Schneiderbauer Georg Greifeneder Felix Kern Martin Bimingstorfer 339
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