Das Land Oberösterreich und seine Politiker

Bürgermeister Anton Reisinger 1. BürgermeisterStellvertreter Franz Furtlehner 2. BürgermeisterStellvertreter Franz Hunstorfer WALDHAUSEN IM STRUDENGAU Die Gemeinde ist eine ausgesprochene Agrar-Gemeinde, sie leidet unter den Abwanderungstendenzen ihrer Bewohner. An Betrieben sind nur einige Sägewerke und eine Bauunternehmung vorhanden. Bürgermeister Anton Reisinger ist von Beruf Volksschuldirektor und leitet seit 1970 die Geschicke der Gemeinde. Der Glanz der kulturellen Werte und vor allem der Glanz der landschaftlichen Schönheit lassen daher die Gemeindearbeiten nur in Richtung Fremdenverkehr gedeihen. Die politische Arbeit der Gemeindevertretung ist auch fast ausschließlich auf fremdenverkehrspolitische Maßnahmen ausgerichtet. So wurde ein Badesee errichtet und betrieben, Sport- und Tennisplätze wurden eingerichtet. Waldhausen im Strudengau grüßt als wiesengrüne Insel aus einem dunklen Waldmeer. AMTSLEITER: Karl Holzer MITGLIEDER DES GEMEINDERATES: ÖVP-Fraktion: Franz Leitner Friedrich Kerschbaumer Friedrich Berger Franz Lohnhartsberger Josef Naderhirn Ing. Werner Kanzler Josef Kaiserreiner Stefan Hundegger Josef Haider Leopold Offenthaler Josef Zeitlhofer Karl Naderer Gustav Lehner SPÖ-Fraktion: Wilhelm Stadllmann Franz Mayrhofer · Johann Carbonari Johann Zeh Rudolf Taubenschmid Fritz Leitner Leopold Stocker Johann Sandhofer Johann Exenberger Die Gründung des Klosters ist mit de.r Gründung Watdha,usens gleichzusetzen. Es war Otto von Marchland, der kurz vor seinem Tode seinen Besitz verschenkte und die Augustiner-Chorherren aus Bo.ye_rn auf seine Burg im Strudengau berief. Das kalte und unfreundliche Gemäuer der Burg über dem mächtigen Donaustrom behagte aber den Augustinern nicht, sie zogen den Sarmingbach aufwärts und gründeten inmitten des lieblich gelegenen Hochtales auf einem vorspringenden Rücken das Kloster „Silvia Domus", genannt Hus im Walde. Diesem Kloster verdankt die spätere Siedlung Waldhausen ih.ren Namen. Die Gründung geht bereits auf das Jahr 1147 zurück, wenngleich a,uch die erste urkundliche Erwähnung erst aus dem Jah.re 1359 stammt. Waldhausen ist alter geschichtlicher Boden. An den eisenbeschlagenen Toren der alten Kirche schlugen bereits die Hussiten ihre Hellebarden stumpf, in diese Tore bohrten sich die Gewehrkugeln der Franzosen in das zähe Holz. Die Mar.ktkirche ist eine ausgesprochene Wehrkirche, die den Bewohnern des Ortes und der Umgebung mehrmals Schutz vor Feinden bot. In der Marktkirche und a,uch in der ehemaligen Stiftskirche haben sich Kunstwerke erhalten, deren zeitlose Schönheit einen Besuch in Waldhausen jederzeit lohnend macht. 316

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