Das Land Oberösterreich und seine Politiker

ST. GEORGEN AM WALDE Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1147. Graf Otto von Machland stiftete in diesem Jahr dieses G ebiet dem Kloster Waldhausen. Die Pfarre mußte an das Kloster mehr Geld als die üblichen Pfarreien abliefern. Dies berechtigt zur Annahme, daß St. Georgen schon eine der größten Gemeinden war. Die erste Besiedlung geht auf den Anfang des 4. Jahrhunderts zurück, also die Zeit des Diocletian. Christen, auf der Flucht vor dem grausamen Kaiser, dürften die Donau überquert und landeinwärts in den Urwäldern Schutz gesucht haben. Sie bauten eine kleine Kapelle und nannten den Ort „St. Jörgen am Walde" . Die Vergangenheit von St. Georgen am Walde ist sehr bewegt. Not und Kriege zeichneten die Zeitläufe . Es herrschte größtes Elend. Aus der Zeit der Hussiten- und Schwedenkriege blieben viele Namen erhalten, wie Schanzberg, Pflegkreuz und Burgstall. Die Pfarrkirche St . Georgen ist in einem einfachen, gotischen Stil erbaut worden. Ursprünglich war es nur eine Kapelle . Das Presbyterium stammt aus dem 12. Jahrhundert, das Mittelschiff und das linke Seitenschiff aus dem 14. Jahrhundert, das rechte Seitenschiff ist im 15. Jahrhundert angebaut worden. Bürgermeister Franz Hahn BürgermeisterStellvertreter Rupert Klammer AMTSLEITER: Johann Etzelsdorfer DER GEMEINDEVORSTAND: Franz Hahn, Bgm. (ÖVP) Rupert Klammer, Bgm.-Stellv. (ÖVP) Alois Mühlbachler, ÖVP Max Buchberger, SPÖ MITGLIEDER DES GEMEINDERATES: ÖVP-F.raktion: Ambras Klammer Leopold Honeder Karl Astleithner Rudolf Sengstbratl Johann Hochstöger lgnaz Raffetseder Leopold Wiesmüller Karl Bindreither Franz Lumetsberger Ernst Lumetsberger Otto Andraschko SPÖ-Fraktion: VS-Dir. Wolfgang Schachenhofer Ludwig Hochstöger Franz Freinschlag Ludwig Paireder Bürgermeister Franz Hahn ist von Beruf Landwirt und seit 1967 im Amte tätig. Er war bereits seit 1955 im Gemeinderat tätig und weiters ist er Obmann der Raiffeisenkasse. Seine baulichen Leistungen bezogen sich zunächst auf die Fertigstellung der Ortskanalisation mit einer vollbiologischen Kläranlage, auf die Staubfreimachung des alten Güterwegenetzes in einer Gesamtlänge von 24 Kilometern. Die Güterwege Unter-St-Georgen 1, mit vier Kilometern, Unter-St-Georgen II, mit 3,5 Kilometern, Kleinerlau II, mit einem Kilometer, und Hagenhof, mit vier Kilometern, wurden neu gebaut. Auch das Wirtschaftswegenetz wurde durch den Neubau „Hinterreith", Köpfer, Wetzler, Almedt-Mitternedt und Kranzer-Dürning erweitert. Eine neue Volks- und Hauptschule wurde mit einem Kostenaufwand von 25 Millionen Schilling errichtet und entspricht den neuesten Anforderungen. Die Gemeinde führt seit 1968 eine eigene Hauptschule, eine Sonderschule sowie einen Polytechnischen Lehrgang. Ein zweckentsprechendes Feuerwehreinsatzfahrzeug „ Land-Rover" konnte für die Freiwillige Feuerwehr St. Georgen am Walde angeschafft werden. Für die sportliche Betätigung wurde eine neue Sportplatzanlage mit entsprechenden Umkleidekabinen errichtet. Der Ausbau des Fremdenverkehrs wurde immer verbessert, und so wurde St. Georgen am Walde ein „Erholungsdorf", durch die vielen Nadelwälder, die romantischen Täler, durch das leichte Reizklima und die ruhige, ohne Verkehrslärm und Industrieabgase, Mühlviertler Landschaft. Durch die Partnerschaft mit den Europagemeinden Linden/Ho.lstein, Linden/Beers/Niederlande, Linden/Brabant/Belgien, Lalinde/Frankreich, wurde St. Georgen am Walde eine „Europagemeinde". Die Partnerschaftsur~unde am 21. Juni, 1974 wurde in Linden/Beers in den Niederlanden unter21eichnet. Die Ortsbeleuchtung wurde erweitert und ausgebaut. Der erste Abschnitt des Telefonnetzausbaues „Linden-Haruckstein" wurde abgeschlossen . Ein Anschluß an die zentrale Müllabfuhr ist vorhanden. Zu den Bestehenden kommt noch das Bevorstehende, vor allem die Errichtung eines Gemeindegebäudes, in dem der Kindergarten, das Postamt, der Gendarmerieposten, die Feuerwehr, die Sanitätsstelle, der Musikprobenraum und die Mutterberatung sowie einige Wohnungen untergebracht werden sollen. Der Flächenwidmungsplan für das gesamte Gemeindegebiet wird erarbeitet und steht vor der Genehmigung. Der Straßen- und Wegbau wird besonders vorangetrieben . Die Ortsdurchfahrt und das Ortsbild werden neu gestaltet, Parkplätze angelegt, Gehsteige werden im Ortsgebiet errichtet, Bepflanzungen durchgeführt. Der Ort soll den Erfordernissen des Fremdenverkehrs voll entsprechen. Auch der Neubau eines Freibades ist vorgesehen sowie entsprechende Freizeitanlagen für die Gäste. St. Georgen am Walde weist neben den heimischen Gewerbebetrieben auch eine Wäschefabrik auf. Das Vereinsleben ist rege, der Fremdenverkehr und seine Belange haben Vorrang. Die Landwirtschaft wird in mittleren und kleinen Anwesen betrieben, die meistens Familienbetriebe und Nebenerwerbslandwirte sind. Zur Gemeinde St. Georgen am Walde gehören auch die Katastralgemeinden Henndorf und Linden. 313

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