Das Land Oberösterreich und seine Politiker

PERG 1. Bgm.-Stv. Stefan Nestelberger Bürgermeister LAbg. Josef Waidhofer 2. Bgm.-Stv . Karl Diwold Der Name Perg stammt von dem Eigennamen der „Herren von Perge" ab, die hier in ihrem Schloß wohnten. Man nannte sie auch die „nobiles de Perge" oder „advocati de Perge" . In den alten Urkunden werden sie als Vögte für die Klöster in St. Florian, Göttweig, St . Pölten und Klosterneuburg bezeichnet. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1072, das Marktrecht wurde 1269 verliehen. Die Stadterhebung wurde am 12. Mai 1969 vollzogen. Das Jahr der Privilegien, 1269, ist wohl auch das Jahr der Markterhebung. Wirtschaftliches und politisches Zentrum neben der alten Pfarre Naarn war Perg. Es war durch die Mautrechte und eine blühende Mühlstein - fabrikation reich geworden . Die erste Besiediung nahmen die Bajuwaren vor. Der Awarensturm beendete diesen Drang nach dem Osten. Die Landnahme durch Karl den Großen ermöglichte die Belehnung des Landes um Perg an weltliche und geistliche Herren. Auch Freibauern siedelten sich an. Bereits im Jahre 1290 hieß das Gebiet die „Grafschaft Machland " . Das Machland -Wappen wurde zur Grundlage für das Landeswappen. Die wirtschaftliche Stärke der Babenbergerzeit ließ auch den Bestand während des Interregnums zu. Der letzte Herr von Perge verstarb 1191 in Syrien. Perg wurde in landesfürstlichen Besitz übernommen. Ottokar von Böhmen verlieh die Marktrechte. Seine Politik stützte sich gegen den Adel auf das freie Bürgertum. Die Habsburger bestätigten später die Marktrechte . Ein Einschnitt in die Geschichte von Perg war der Teilungsvertrag von 1356. Perg wurde an die Herren von Wallsee verpfändet . 1542 erfolgte die Trennung von der Pfarre in Naarn und die Konstituierung einer eigenen Pfarre. Schutzpatron wurde der heilige Jakob. Rudolf II. bestätigte die Marktrechte und die Handwerksordnung der Mühlsteinbrecher. Bürgermeister Josef Waidhofer ist von Beruf Finanzbeamter. Bereits seit dem Jahre 1955 gehört er dem Gemeinderat an, 1961 wurde er zum Bürgermeister gewählt. Perg ist nicht nur Bezirksstadt, sondern auch Schulstadt und verfügt über ein vielgestaltiges Schulzentrum. Zur musikalischen Betätigung laden ein die Stadtmusik Perg und Pergkirchen, der Kirchenchor und die seit 128 Jahren bestehende Liedertafel, und nicht zuletzt auch die 1978 vom Land Oberösterreich übernommene Landesmusikschule Perg. zen. Die Zahl der Schulen hat sich von ursprünglich drei Pflichtschulen auf zehn Pflicht- und Bundesschulen erhöht, von denen drei zur Matura führen. 1967 zog er als Abgeordneter in den oberösterreichischen Landtag ein. 1968 wurde ihm das Silberne Verdienstzeichen der Republik Österreich verliehen. 1969 erhielt er den Goldenen Ehrenring der Stadt Perg, aus Anlaß der Stadterhebung. Bürgermeister Josef Waidhofer ist Bez.-Obm. des Oö. Gemeindebundes, Obmann der Fremdenverkehrsverbändegemeinschaft MühlVliertel, der Wasserverbände „MacMand" und „Gruppenwasserversorgung Perg und Umgebung". Perg ist auch Fremdenverkehrsgemeinde und vorwiegend Ziel vieler Besucher aus dem Linzer Raum. Drei Turn- und Sportorganisationen bieten allen sportlich Interessierten schöne Möglichkeiten der sportlichen Betätigung. Der Bezirksstadt lagen besonders die schulischen Belange am HerSchulneubauten: 1969 Volksschule Perg, 1970 Oberstufenrealgymnasium, 1975 Bundeshandelsschule und -akademie, und 1978 Hauptschule II Weiters ist der Neubau eines Schulgebäudes zur Unterbringung der Fachschule für wirtschaftliche Frauenberufe und der Musikschule vorgesehen. Die Musikschule weist die stolze Zahl von 260 Mus ikschülern auf. Durch die Errichtung_ eines zweiten Städtischen Kindergartens wurde 291

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