Das Land Oberösterreich und seine Politiker

Bürgermeister Walt er Wimmer Abgeordneter z. Nationalrat Bü rg ermei ster-Stl' . Gottf ri ed A sch en w ald Bürgermeist er-St c'. Franz Ehmarm Bürgermeister-Stv. Heinrich Pollhammer- Zei!inger 266 ANSFELDEN Ansfelden dokumentiert sich mit einer großen Gegenwart. Die Vergangenheit aber kennen nur wenige. Der Name „Alpunesfeld" wird bereits in alten Dokumenten um das Jahr 634 erwähnt. Viele Funde a·us dem Neolithikum, der jüngeren Steinzeit, geben Aufschluß über die Anwesenheit von Menschen in dieser Gegend. Funde aus dieser Zeit befinden sich zum Teil im Linzer Landesmuseum. Im alten Flußbett der Krems, in der Nähe der Landesackerbauschule Ritzlhof, wurde ein Lochbeil aus dunklem Serpentin und in Freindorf ein Bronzetiillenbeil entdeckt. Aus der Hallstadtzeit stammt ein Tongefäß von einem Grabhügel in Grabwinkel. Auch aus der Römerzeit selbst wurden einige Objekte im Gemeindegebiet Ansfelden gefunden. So fand man 1787 einen alten römischen Sarg aus Tufstein, auf d er Brust des mensch1.ichen Gerippes lag ein Tränenglas und ein ovaler Ring von schlechter Arbeit. Die Pfarre Ansfelden gehörte zum alten Bistum Passau. Im Jahre 1248 kam die Pfarre Ansf elden in den Besitz des Stiftes St . Flori an. Diese Schenkun g w urde ein Jahr später annuliert und er st ab 1680 kam die Pfarre Ansf elden in den ständigen Besitz des Stiftes St. Florian. In der wechselhaften Gesch-ichte hatten Land und Leute im Gemeindegebiet Ansfelden v i el es durchzumachen, so die schwere Zeit der Bauern- und d er Schwedenkrie - ge. Weiter s grassierte um 1742 eine fürcht erliche Seuche, der ein Großteil der Bevölkerung zum Opfer fiel. Während der Franzoseneinfälle waren Plünderungen, Greueltaten und Quälereien fast tägliches Schicksal. Mit d er Schaffung der Ortsgemeinde durch das Gemeindegesetz am 17 . März 1849 kam es am 28. April 1864 zur Konstitui erung der Gemeinde Ansf elden . Am 18. Juli 1864 erfolgte die Wahl der Gemeindev orstehung. Um die Jahrhundertwende war Ansf elden noch eine r ein bä-uerliche Gemeinde und lediglich die beiden Industri ebetriebe, di e Nettingsdorfer Su l.fat ze lloulose Fabrik und die Buntpapierfabrik Lell in Freindorf, wiesen auf eine Industrialisierung hin. Bis zu diesem Zeitpunkt zählte di e Gemeinde Ansfelden 2704 Einwohner . 1938 wurde im Gemeindegebiet mit dem Bau der Reichs - autobahn begonnen und im Ortsgebiet Haid ein Barack enlager errichtet. Im Laufe d es Kri eges wurde es für di e Unter bringung v on Kri egsgefangenen verwen - det. Anschließend f and das Lager f ü r d i e Unterbringu.ng v on Juden V er wendung. Die W echselhaf tigke'it di eses größten Lagers Öst erreichs zeichnet s'ich durch die A ufnahme v on Flüchtlingen aus dem Raume Jugoslav; i en, Rumänien ·und Ungarn , ab . Das Lager hatte zu d iese r Z eit einen Höchstbelag v on 20.000 Menschen . Bürgermeister Walter Wimmer ist seit 1946 bei der oö. Gebietskrankenkasse für Arbeiter und Angestellte beschäftigt, und leitet seit 1958 die Geschicke der Gemeinde Anfelden. Er gehört dem Gemeindevorstand seit dem Jahre 1956 an und war auch Bürgermeister-Stellvertreter. In weiterer Funktion ist er Bezirksobmann des Bezirkes Linz-Land des OÖ. Gemeindebundes, Bundesvorstandsmitglied des österrei-chischen Gemeinde-

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