Das Land Oberösterreich und seine Politiker

Der Bezirk Kirchdorf Der Bezirk K1irchdorf an der Krems wird vielfach mit dem Eng,adiln verglichen. Der Vergleich ist treffend, wenn man auf dem Weg zum Pyhrn an Kirchdorf, Micheldorf und Windischgarsten, ebenso an Vorderstoder und Hi-nterstoder vorbeikommt. Der Weg zur Paßhöhe führt über Spital. Dieser Paß war schon den Menschen in der Steinzeit bekannt - Felsenzeichnungen beweisen es. Flächenmäßig wird d-i!eser Bezi,rk von ·kei.nem anderen übertroffen. Einwohnermäßig liegt er aber an der vorletzten Stelle der 15 Bezirke in Oberösterreich. E1ine große Fläche des Bez-irk.es ist gesegnet mit Naturschönheiten :in Wald und Fels, di,ese bieten aber den Bewohnem nur eine karge Existenz. Daher wuchs hier geradez.u naturnotwendig der Fremdenverkehr zu e-inem neuen Wirtschaftszwei,g empor. D:as Z'eigte sich bereits bei der Erschli·eßung der Skigebi,ete ,in Hinterstoder durch Sessellifte, bei dem Ski,zirkus auf der Wurzeralm, der den Winterbetr+eb :immer mehr 1in den Vordergrund rückt. Der Bezirk Kirchdorf umfaßt 23 Gemeinden, davon ist eine Stadtgemei,nde ,und drei Marktgemei,nden zu verzeichnen. Zu den Gerichtsbezirken Kirchdorf und Windischgarsten gehört auch noch der GeDas Berufsbild der Bürgermeister zeigt auf - 11 Landwirte, 2 Selbständige, 4 Unselbständige, 1 Beamten, 2 Pensionisten und 3 Lehrer. 240 Die Kommunalpolitik sieht von der Frauenseite 4 Mandatarinnen von der SPÖ und 2 von der ÖVP. richtsbezirk Kremsmünster, das ja mit seinem 777 gegründeten Benediktinerkloster Weltruf errang, und bereits sein 1200j~hriges Bestehen feiern konnte. Hier wird kulturelles Erbe 'bewahrt und vermehrt. Kremsmünster liegt sozusag,en am E,ingang des Beziirkes. Schlierbach liegt im Herzen und das ehemalige Stift in Spital am Pyhrn bildet den Abschluß am südlichen Ende. Stift SchHer;bach wurde 1335 gegründet und war vorerst ein Frauenstift. Nach der Heformation zogen 1die bsterzi,enser e,i,n, die heute noch ein Gymnasium und eine landwirtschaftliche F1achsch1 ule betreiben. Di:e ,ehemalige St,i,ftskirche in Spital beherrscht heute noch das Landschaftsbild, sie hat n:ach dem Brand im Jahre 1841 sehr geHtten iUnd verlor niach dem Abzug der Mönche völlig an Bedeutung. Dafür steilte die Bedeutung als Eldorado für dire Touristik förmlich empor. Auch die Gebi,ete in und um Windischgarsten und in und um Vorderstoder und Hinterstoder gewinnen immer mehr an Erholungswert, und dies •im Sommer und im Wint,er. Der Bez.irk Kirchdorf hat aber auch ein indlushelles AnHitz. Im Raum Steyrli.n'g betreirbt die VOEST e+n ,Kalkwerk. Zement wird ,i,n Kirchdorf erZ'eugt. Einst blühte hier das Gewerbe der Sensen- und Sichelwerke . Deren Prod,u,kte g1i-ngen in die g,anze weite Welt. Ein Sensenschmiedemuseum inform+ert ,in Micheldorf heute noch über diese blühende Zunft. Geblieben S'ind die weiten Waldungen , und damit das Holz. Es ist noch ,immer der Rohstoff .für den Betrieb der zahlreichen Sägewerke und der holzv,emrbeitenden Betriebe. In Rosenau befindet sich der größte holzverarbeitende Betrieb. Aber auch Jäger und Fischer Nnden Im Bezirk Kirchdorf jede nur denktbare Betätigung vor. Die 23 Gemeinden gliedern sich in eine sozialistisch verwaltete Stadtgemeinde, von den drei Marktgemeinden sind zwei sozialistisch und eine von der ÖVP dominiert, von den anderen 19 Gemeinden sind 13 der ÖVP, 5 der SPÖ und ei ne der FPÖ zuzuordnen. Von den 23 Bürgermeistern sind 14 der ÖVP, 8 der SPÖ und 1 der FPO zuzuzählen. Weiters wird die Kommunalpolitik von 14 ÖVP-, 13 SPÖ-Vizebürgermeistern belebt. Am Werk sind 2 ÖVP- und 1 FPÖ-Stadtrat . Die 447 Gemeindevorstände und Gemeinderäte weisen folgende parteimäßige Gliederung auf - 223 von der ÖVP, 178 von der SPÖ, 44 von der FPÖ, 1 von der KPO und 1 von einer Heimatliste.

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